Allison, Bernard - Luther‘s Blues (2-CD)

(Ruf Records) 20 tracks, digisleeve Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von Ruf Records und mehr als drei Jahrzehnte nach dem Debüt des Bluesgitarren-Meisters Bernard Allison feiert Luther‘s Blues das musikalische Vermächtnis von Bernards Vater Luther Allison - einer wahren Legende des Chicago Blues und einer zentralen Figur in der Geschichte des Plattenlabels. Die Doppel-LP enthält 20 herausragende Aufnahmen von Bernard Allison, jede davon eine Komposition von Luther Allison, die zuvor auf einem von Bernards zahlreichen Alben erschienen ist. Allison selbst hat die Titel für diese Sammlung ausgewählt; Pauler Acoustics, eine renommierte Adresse in der HiFi-Szene, hat sie liebevoll remastert. Wer jemals ein Konzert von Bernard Allison besucht hat oder mit seiner Diskografie vertraut ist, weiß, wie sehr es ihm am Herzen liegt, das musikalische Erbe seines Vaters lebendig zu halten. "Zu Beginn meiner Karriere habe ich mir und meiner Mutter Fannie Mae Allison versprochen, dass auf jedem meiner Alben mindestens ein oder zwei Lieder meines Vaters zu hören sein würden", erklärt er. Bernard hat sein Wort gehalten: Sowohl bei Konzerten als auch auf seinen Platten spielt er bis heute treu die Lieder seines Vaters. Meist tut er dies in einem funkigen, rockigen Stil, der sich deutlich von dem traditionellen Blues unterscheidet, mit dem er aufgewachsen ist. Als er noch dabei war, seine eigene musikalische Stimme zu finden, ermutigte ihn sein Vater, "es so zu spielen, wie du es fühlst", anstatt zu kopieren, was vor ihm kam. Die 20 Luther-Allison-Songs auf Luther‘s Blues wurden also sozusagen von einem Vertreter der nächsten Generation des Blues für das 21. Jahrhundert aufbereitet. Es sind nicht unbedingt Luthers berühmteste Lieder. Wenn er an einem neuen Album arbeitet, sagt Bernard, sucht er oft nach "Songs, die mein Vater damals übersehen hat. Ich gebe ihnen dann meine eigene Note". Die Titelliste der beiden CDs umspannt genau 30 Jahre, von "Hang On" - aufgenommen in Paris im Sommer 1992, als Allison erst Mitte zwanzig war - bis zu den beiden Titeln des letzten Studioalbums Highs & Lows, das 2022 Platz 1 der Billboard Blues Chart erreichte und bei den Blues Music Awards für das Blues Rock Album des Jahres nominiert war. Außerdem gibt es neue Versionen von bekannten Luther-Allison-Songs wie "Bad Love", "Life Is A Bitch" und "Let‘s Try It Again". Bernard Allison hat maßgeblich dazu beigetragen, dass diese Songs, die heute als Klassiker gelten, im kollektiven Bewusstsein geblieben sind. Das gilt insbesondere auch für "Serious", ein außergewöhnliches Stück, das erstmals 1987 auf einer Luther-Allison-Platte erschien. Sein Sohn spielt ihn ausnahmslos bei jedem Konzert und hält ihn für den weltweit beliebtesten Song seines Vaters. Das 20 Titel umfassende Luther‘s Blues ist nicht das erste Album, das dem 1997 verstorbenen Luther Allison gewidmet ist. Und es ist auch nicht das erste Album, das diesen einfachen Zwei-Wort-Titel trägt. Was diese Sammlung jedoch außergewöhnlich macht, ist, dass sie von Luthers eigenem Nachfahren stammt - Bernard Allison, einem Vollblutmusiker, der als Jugendlicher in Chicago die Blues-Tradition aufsaugte, später seinem Vater nach Europa folgte, Bandleader der Luther Allison Band wurde und schließlich seinen eigenen Weg ging und aufregende neue Klänge für eine neue Generation schuf. Dabei verlor er nie aus den Augen, woher er kam.