Various - Destination... - Destination Jail Vol. 2 - 24 More Songs From Behind The1

1-CD mit 12-seitigem Booklet, 24 Einzeltitel. Gesamtspieldauer ca. 70 Min. Mit ‘Destination Jail, Vol. 2‘ bietet Bear Family Records® eine weitere faszinierende Sammlung von Blues und Rhythm & Blues - Obskuritäten und Klassiker von den 40er bis 60er Jahren, die sich mit dem Leben hinter Gittern beschäftigen.  Es geht um die verschiedenen Elemente des US-Justizsystems: Gefängnis = County Farm, Chain Gang; Gefängnis und Zuchthaus. Zu den bekannteren Highlights gehören der Jailhouse Rock von Frankie Lymon, das herzzerreißende Please Mr. Jailer von Wynona Carr, der Prisoner‘s Song von Fats Domino - in diesem Fall ein Klassiker aus der anglo-keltischen Tradition - und das augenzwinkernde Good Morning Judge von Wynonie Harris. Eine spannende Einführung in ein bedeutendes Thema afroamerikanischer Roots-Musik, mit Linernotes von Roland Heinrich Rumtreiber und mit Fingerspitzengefühl neu gemasterten Originalen. Gefangenschaft ist ein häufiges Thema in der amerikanischen Roots-Musik, insbesondere im Blues und Rhythm & Blues. Das Leben der Afroamerikaner in der Neuen Welt begann in Ketten und war geprägt von Sklaverei und Rassentrennung. Trotz bedeutender Veränderungen, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingeleitet wurden, hat die Gleichberechtigung noch nicht alle Gesellschaftsschichten erreicht.  Der Prozentsatz der Afroamerikaner, die zu Gefängnisstrafen verurteilt werden, ist deutlich höher als der anderer demografischer Gruppen. Häufige Analysen zeigen auch, dass Afroamerikaner mit großer Wahrscheinlichkeit längere Haftstrafen erhalten als weiße Amerikaner. Dies ist ein heikles Thema, und man könnte sich fragen, wie diese Zusammenstellung afroamerikanischer populärer Musik aus den 40er bis 60er Jahren zum Gimmick- und Exotikkatalog der ‘Destination‘-Serie passt. Sehen und hören Sie selbst – es lohnt sich! Im Gegensatz zur Old-Timey- und frühen Country-Musik, wo das Thema an die anglo-keltische Tradition der Mordballade anknüpfte, ist das Gefängnis in der afroamerikanischen Tradition keine Metapher für Selbstreflexion und Transformation. Die Inhaftierung dient nicht als Spiegel des eigenen Selbst, es ist das Spiegelbild einer krankenden Gesellschaft.  Diese Zusammenstellung bietet verschiedene Stile. Sie präsentiert auch verschiedene Blickwinkel - vom Galgenhumor zum Ansatz des ‚Lachens, um nicht zu weinen‘, bis hin zum Hilferuf und dem Versprechen auf Erlösung - eine spannende und geldbörsenfreundliche Einführung in ein wichtiges Thema der afroamerikanischen Roots-Musik.