Peasants into Frenchmen: The Modernization of Rural France, 1870-1914

"Peasants into Frenchmen: The Modernization of Rural France, 1870-1914" von Eugen Weber ist eine bahnbrechende historische Analyse, die sich mit der Transformation der ländlichen Gesellschaft in Frankreich während des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts beschäftigt. Weber untersucht, wie die französische Regierung und verschiedene gesellschaftliche Kräfte versuchten, die isolierten und vielfältigen ländlichen Gemeinschaften in eine einheitlichere nationale Identität zu integrieren. Das Buch beschreibt die verschiedenen Maßnahmen zur Modernisierung und Nationalisierung, darunter den Ausbau von Infrastruktur wie Straßen und Eisenbahnen, die Einführung eines standardisierten Bildungssystems sowie den Einfluss des Militärdienstes. Diese Faktoren trugen dazu bei, lokale Dialekte zu reduzieren und das Französische als einheitliche Sprache zu etablieren. Weber argumentiert, dass diese Entwicklungen wesentlich dazu beitrugen, aus den "Bauern" im kulturellen Sinne "Franzosen" zu machen. Dabei beleuchtet er sowohl die Fortschritte als auch die Widerstände gegen diese Veränderungen. Insgesamt bietet das Werk einen tiefen Einblick in die sozialen und kulturellen Dynamiken dieser entscheidenden Periode in der französischen Geschichte.