Coram Boy

"Coram Boy" von Jamila Gavin ist ein historischer Roman, der im 18. Jahrhundert in England spielt. Die Geschichte dreht sich um das Coram Hospital, ein Waisenhaus, das von Thomas Coram gegründet wurde, um ausgesetzten und unerwünschten Kindern eine Zuflucht zu bieten. Im Zentrum des Romans stehen mehrere miteinander verbundene Handlungsstränge. Einer der Hauptcharaktere ist Meshak Gardiner, der Sohn eines skrupellosen Menschenhändlers namens Otis Gardiner. Otis täuscht verzweifelte Mütter, indem er ihnen verspricht, ihre Kinder sicher ins Coram Hospital zu bringen, während er sie tatsächlich verkauft oder ihrem Schicksal überlässt. Meshak hingegen hat Mitgefühl für die Kinder und versucht heimlich, einigen von ihnen zu helfen. Parallel dazu wird die Geschichte von Alexander Ashbrook erzählt, einem jungen Adligen mit einer Leidenschaft für Musik. Seine Eltern haben andere Pläne für ihn und so gerät er in Konflikt mit seiner Familie. Schließlich flieht Alexander nach London, um seinen Träumen zu folgen. Die Wege der Charaktere kreuzen sich auf dramatische Weise und enthüllen die dunklen Geheimnisse rund um das Coram Hospital sowie die grausamen Praktiken jener Zeit gegenüber den Schwächsten der Gesellschaft. Der Roman thematisiert soziale Ungerechtigkeit, Freundschaft und Erlösung und bietet einen tiefen Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen des 18. Jahrhunderts.