Gesammelte Werke Band 1: Die Blendung: Roman

"Die Blendung" ist ein Roman von Elias Canetti, der 1935 veröffentlicht wurde und den ersten Band seiner "Gesammelten Werke" bildet. Die Geschichte dreht sich um Peter Kien, einen weltfremden Sinologen und Büchersammler, der in seiner eigenen Welt aus Büchern lebt. Kien ist sozial isoliert und hat wenig Verständnis für die Menschen um ihn herum. Der Roman beginnt mit Kiens Heirat mit Therese, seiner Haushälterin, die seine Leidenschaft für Bücher nicht teilt und stattdessen materielle Interessen verfolgt. Diese Ehe führt zu einer Reihe von Konflikten und Missverständnissen, die Kiens Leben zunehmend destabilisieren. Im Verlauf der Handlung verliert er immer mehr den Bezug zur Realität. Canetti verwendet in diesem Werk eine satirische und oft groteske Darstellung der Charaktere, um Themen wie Macht, Wahnsinn und die Gefahren intellektueller Isolation zu erforschen. Der Titel "Die Blendung" verweist auf das zentrale Motiv des Romans: die Selbsttäuschung und Blindheit gegenüber der realen Welt. Der Roman wird häufig als kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft betrachtet und ist bekannt für seinen tiefgründigen psychologischen Einblick sowie seine scharfe Sozialkritik.