Nach Mitternacht: Roman

"Nach Mitternacht" von Irmgard Keun ist ein Roman, der im nationalsozialistischen Deutschland spielt und aus der Perspektive der jungen Sanna Moder erzählt wird. Die Handlung erstreckt sich über einen kurzen Zeitraum in Frankfurt am Main während der 1930er Jahre. Sanna besucht ihren Bruder Algin, einen Schriftsteller, und dessen Frau Liska. Durch ihre Erlebnisse und Begegnungen mit verschiedenen Charakteren – darunter Anhänger und Gegner des Regimes – offenbart sich das bedrückende Klima der Angst und Unterdrückung unter dem NS-Regime. Der Roman schildert eindrücklich die Auswirkungen des totalitären Systems auf das Alltagsleben und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Sanna selbst versucht, unauffällig zu bleiben, um nicht ins Visier der Behörden zu geraten. Doch die ständige Bedrohung durch Denunziation und Überwachung macht ein normales Leben nahezu unmöglich. Irmgard Keun gelingt es, mit einer Mischung aus lakonischem Humor und scharfer Beobachtungsgabe die Absurditäten und Grausamkeiten dieser Zeit darzustellen. "Nach Mitternacht" ist sowohl eine persönliche als auch politische Auseinandersetzung mit einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte.