Leutnant Gustl /Die Frau des Weisen

"Leutnant Gustl" und "Die Frau des Weisen" sind zwei Kurzgeschichten von Arthur Schnitzler, die tief in die Psyche der Charaktere eintauchen. In "Leutnant Gustl" folgen wir den inneren Monologen von Leutnant Gustl, einem Offizier der österreichischen Armee am Anfang des 20. Jahrhunderts. Nach einer Beleidigung durch einen Bäckermeister sieht Gustl seine Ehre verletzt und plant, Selbstmord zu begehen. In der Zwischenzeit kämpft er mit seinen eigenen Vorurteilen, Ängsten und Unsicherheiten. Als er erfährt, dass der Bäckermeister gestorben ist, fühlt er sich frei von seinem Ehrgefühl und entscheidet sich gegen den Selbstmord. In "Die Frau des Weisen" geht es um eine Liebesaffäre zwischen einer jungen Frau und einem älteren Mann. Die junge Frau ist in einer unglücklichen Ehe gefangen und sucht Trost in den Armen des älteren Mannes, der ein Freund ihres Ehemannes ist. Trotz ihrer starken Gefühle für ihn wird sie ständig von Schuldgefühlen geplagt und steht vor der schwierigen Entscheidung, ob sie ihre Affäre fortsetzen oder beenden soll. Beide Geschichten sind typisch für Schnitzlers Werk: Sie untersuchen die menschliche Psyche mit scharfem Verstand und Mitgefühl und stellen tiefe Fragen über Moral, Ehre und Liebe.