Friedrich Schillers Tragödie Die Jungfrau von Orleans (1801): Lektüren (Schiller-Studien)

"Die Jungfrau von Orleans" ist ein dramatisches Werk von Friedrich Schiller, das die Geschichte der historischen Figur Jeanne d‘Arc behandelt. Das Stück, erstmals 1801 aufgeführt, schildert den Aufstieg und Fall der jungen französischen Heldin während des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich. Jeanne, eine einfache Bauerntochter, glaubt von göttlichen Visionen geleitet zu werden, um Frankreich zur Freiheit zu führen. Sie überzeugt den Dauphin Karl VII., ihr die Führung über die französischen Truppen anzuvertrauen. Mit ihrem unerschütterlichen Glauben und ihrer charismatischen Persönlichkeit gelingt es ihr, entscheidende Siege gegen die Engländer zu erringen. Im Verlauf des Dramas wird Jeanne jedoch mit inneren Konflikten konfrontiert, als sie sich in einen englischen Soldaten verliebt. Diese Liebe stellt ihre göttliche Mission in Frage und führt letztendlich zu ihrem tragischen Ende. Sie wird gefangen genommen und als Ketzerin verurteilt. Ariane Ludwigs "Lektüren (Schiller-Studien)" analysiert Schillers Werk eingehend und bietet Einblicke in seine thematischen Schwerpunkte wie Patriotismus, Glaube, Identität und das Spannungsverhältnis zwischen persönlichem Wunsch und Pflichtbewusstsein. Die Studie beleuchtet auch Schillers dramaturgische Techniken sowie seine Abweichungen von den historischen Ereignissen zugunsten einer poetischen Wahrheit.