Tsotsi

"Tsotsi" ist ein Roman des südafrikanischen Autors Athol Fugard. Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren in einem Township von Johannesburg und folgt dem Leben eines jungen Kriminellen namens Tsotsi. Der Protagonist, dessen Name auf Zulu "Gangster" bedeutet, führt eine brutale Gang an und lebt ein gewalttätiges und emotionsloses Leben ohne jegliche Erinnerung an seine Vergangenheit. Die Handlung nimmt eine entscheidende Wendung, als Tsotsi bei einem Überfall ein Auto stiehlt und darin ein Baby entdeckt. Widerwillig übernimmt er die Verantwortung für das Kind, was ihn zwingt, sich mit seinen eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen und seine Lebensweise zu überdenken. Während er sich um das Baby kümmert, beginnt Tsotsi langsam, sich an seine eigene traumatische Kindheit zu erinnern und entwickelt allmählich Mitgefühl und Menschlichkeit. Der Roman erkundet Themen wie Gewalt, Armut, Reue und die Möglichkeit der Erlösung. Durch Tsotsis innere Wandlung zeigt Fugard auf eindrucksvolle Weise die Auswirkungen sozialer Ungerechtigkeit und die Hoffnung auf Veränderung im postkolonialen Südafrika.