DeLisle, Grey - The Grey Album (CD)

(Humminbird Records) 20 tracks, digisleeve Grey DeLisle schreibt Songs so wie Stephen King Romane schreibt. So wie Ryan Adams Cover kreiert. So wie Krispy Kreme Donuts liefert. Süß und befriedigend und umwerfend in der schieren Menge. „Fruchtbar“ trifft es nicht einmal ansatzweise. Sie sind vielleicht schockiert, wenn Sie erfahren, dass DeLisle eine lange Durststrecke als Songwriterin durchlebte, während sie sich auf ihre Karriere als eine der besten Synchronsprecherinnen Hollywoods (Die Simpsons, Scooby-Doo, SpongeBob) und Mutter von drei Kindern konzentrierte. Erst die ersten Monate der Pandemie brachten den Funken zurück, und Grey begann fieberhaft zu schreiben. Die Songs kamen so schnell, dass sie beschloss, sie mit ihrem Die Songs kamen so schnell, dass sie beschloss, sie mit ihrem langjährigen kreativen Partner Murry Hammond von Old 97‘s aufzunehmen, mit dem sie seit mehr als zwei Jahrzehnten bei zahllosen musikalischen Projekten zusammengearbeitet hat (und mit einem Menschen, ihrem Sohn, dem Wunderkind Tex Hammond. Mit Hammonds komplettem Vintage-Aufnahmeequipment nutzten die beiden den Vorteil, dass sie sich im selben COVID-„Pod“ (erinnern Sie sich noch?) befanden, um die Songs aufzunehmen, die dann dem Produzenten Marvin Etzioni per Telefon vorgespielt wurden. Etzioni ist DeLisles langjähriger kreativer Partner, seit er 1999 ihre erste Soloplatte The Small Time produzierte und sie mit einigen der Musiker bekannt machte, mit denen die beiden auch heute noch zusammenarbeiten. Die Künstler auf The Grey Album sind wie ein Who‘s Who des Americana und Roots Rock: Streicher von Tammy Rogers (Emmylou Harris, Neil Diamond, Patty Loveless), Bläser von David Ralicke (Lucinda Williams, Beck, Morrissey, John Cale), Pedal Steel von Greg Leisz (ähm... jeder große amerikanische Künstler, der jemals Pedal Steel verwendet hat?) Und das Beste daran ist, dass sie alle einzeln ihre Parts in dem coolsten Spiel aller Zeiten beisteuerten, nachdem die analogen Originalaufnahmen von dem renommierten Toningenieur Todd Burke (Ben Harper, Albert Hammond Jr., Belle and Sebastian) digital gemastert worden waren. Grey schickte die Spuren an Rogers, der die himmlischen Streicher einspielte und sie an Leisz für die Pedal-Steel-Magie und dann an Ralicke für die Bläser weiterleitete. Im Laufe der Zeit schrieb DeLisle immer mehr Songs und traf immer mehr Künstler, mit denen sie unbedingt zusammenarbeiten wollte. Bei einer Dinnerparty saß sie zufällig neben Cherie Currie von den Runaways, was ein Zeichen sein musste, denn an diesem Morgen hatte sie gerade „40-Something Runaway“ geschrieben! Würde Currie darauf singen wollen? Natürlich wollte sie! Das ist die Art von Glück, die Grey DeLisle auf Schritt und Tritt zu verfolgen scheint. Stephen McCarthy (Long Ryders, Jayhawks) kam für ‘Didn‘t We Try‘ an Bord, und Etzioni stellte seinen Song ‘Convince Me‘ zur Verfügung, den er ursprünglich für Roy Orbison geschrieben hatte, bevor dieser 1988 plötzlich starb. DeLisle nahm all diese Fäden im Laufe von fünf Jahren auf, um schließlich den Wandteppich von The Grey Album zusammenzufügen. Sie bereitet sich darauf vor, im Frühjahr 2025 mit John Carter Cash Aufnahmen zu machen, geht aber auch auf ihre erste Europatournee seit Mitte der 1990er Jahre. Sie freut sich besonders darauf, in die Niederlande zurückzukehren, wo sie schon immer eine große Fangemeinde hatte, was für die erfahrene Künstlerin ein wahrer Kreislauf sein wird. Das Album ist durchdrungen von der ganzen Americana-Kunst der vielen Hände, die es zum Leben erweckt haben, verwoben mit dem unnachahmlichen Stil von Grey DeLisle. Eine neue Tournee, bei der sie von den Blue Ribbon Boys unterstützt wird, ist für Mitte bis Ende Juni geplant.