Kurt von Stutterheim war Journalist und Autor. Geboren 1888 im oberfränkischen Ahorn, gestorben 1978 in der Schweiz. Nach dem Studium trat Stutterheim 1919 in die Redaktion des Berliner Tageblatts ein und ging als Korrespondent ins durch die Siegermächte besetzte Rheinland. 1920 kam er als England-Korrespondent nach London. 1931 wechselte er als Italien-Korrespondent nach Rom. 1933 kehrte er als Korrespondent nach London zurück. Dort schrieb er 1937 diese Studie mit dem Titel ‘England heute und morgen‘. Dieses Buch ist also ein historisches Buch und man sollte nicht die sprachlichen und weltanschaulichen Maßstäbe anlegen, wie man es bei einem aktuellen Werk tun würde. Die Frage ist, ob man Stutterheims Bild von England noch ins 21. Jahrhundert übertragen kann. Das kann man durchaus. Stutterheim hat lange in England gelebt und seine Umgebung sehr detailliert und aufmerksam beobachtet. Er beschreibt jedoch weniger die Politik, als viel mehr gesellschaftliche Konventionen, Sitten und Gebräuche, Kultur und Wesen Englands. Damit taucht man erheblich tiefer in den Alltag auf der Insel ein als in Reisebeschreibungen. Warum Engländerinnen und Engländer noch immer Garten und Haus hegen und pflegen, und in den Buchhandlungen Bücher über Garten- und Landschaftsbau Regalmeter füllen. Über die Rolle des Lesens, des Theaters und der Sprache. Warum heutige gehobene Landhäuser noch immer genau so aussehen wie zu Stutterheims Zeit und davor. Schwerpunkte sind soziale Strukturen und das Selbstverständnis der Menschen. Erstaunlich ist dabei, wie wenig sich über die vielen Jahrzehnte seit den Dreißigern des 20. Jahrhunderts in der englischen Kultur verändert hat. Stutterheim beschreibt die Wichtigkeit der ‘country side‘, die sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Land und Stadt, die Unterschiede in Recht und Verwaltung, überhaupt die Strukturen des Landes. Kirche, Sport, Familie, geschichtliche Aspekte, Stutterheim lässt kaum ein Thema aus. Wer verstehen möchte, wie England so ‘tickt‘, was die ‘Englishness‘ ausmacht, warum die Engländer sich oft so anders verhalten als Deutsche oder Franzosen, ist mit diesem Buch aus 1937 bestens bedient. Noch immer für alle empfehlenswert, die das englische Leben und Denken verstehen möchten. Gerade und weil sich die basalen Aspekte englischen Lebens so wenig verändert haben. Vielleicht ist das Buch stilistisch nicht auf heutigem Stand, sagt manchmal ebenso etwas über das Selbstverständnis der damaligen Deutschen aus, doch noch immer kann man als England-Neuling eine Menge lernen. Sogar als alter England-Liebhaber, der diesen Teil der Welt als ‘home from home‘ empfindet.
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