Zwischen Wissensverbreitung und wirtschaftlichem Profit: Eine ‚Nachdrucker-Gesellschaft‘ in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Zahlreich ertönten die Klagen über den Büchernachdruck in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Viele bekannte zeitgenössische Verleger wie Philipp Erasmus Reich, Georg Joachim Göschen oder Anna Vandenhoeck beklagten sich über den vermeintlichen Diebstahl und den Profitverlust, den ihnen der Nachdruck zufügte. Berühmte Autoren der Weimarer Klassik wie Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe oder Christoph Martin Wieland ärgerten sich einerseits über die angeblichen Druckfehler in ihren Werken, wussten andererseits aber auch um die soziale Reichweite, die der Büchernachdruck ermöglichte und sie damit bekannt machte: Denn schließlich nutzte das Publikum die günstigen Nachdrucke, um überhaupt an die begehrte Literatur zu kommen. In einer Zeit, in der es noch kein Urheberrecht gab, entstand eine intensiv geführte Debatte über das Für und Wider des Büchernachdrucks, bei dem Philosophen wie Immanuel Kant, Schriftsteller wie Adolph Freiherr Knigge und die Nachdrucker selbst zur Feder griffen, um ihre Positionen in der Diskussion zu vertreten. In diesem Spannungsverhältnis zwischen Wissensverbreitung und wirtschaftlichem Profit etablierte sich eine „Nachdrucker-Gesellschaft“ im südwestdeutschen Raum, die die berühmtesten Werke der Zeit nachdruckte und Bauern, Bürgern und sogar dem Kaiser zur Verfügung stellte. Simon Portmann geht in seiner Untersuchung dieser „Nachdrucker-Gesellschaft“ nach, eruiert, warum der Büchernachdruck überhaupt möglich war, welche Werke das Ziel der Nachdrucker waren und welche Auswirkungen der Nachdruck auf sozialer, ökonomischer, materieller und politischer Ebene hatte.
Die bei uns gelisteten Preise basieren auf Angaben der gelisteten Händler zum Zeitpunkt unserer Datenabfrage. Diese erfolgt einmal täglich. Von diesem Zeitpunkt bis jetzt können sich die Preise bei den einzelnen Händlern jedoch geändert haben. Bitte prüfen sie auf der Zielseite die endgültigen Preise.
Die Sortierung auf unserer Seite erfolgt nach dem besten Preis oder nach bester Relevanz für Suchbegriffe (je nach Auswahl).
Für manche Artikel bekommen wir beim Kauf über die verlinkte Seite eine Provision gezahlt. Ob es eine Provision gibt und wie hoch diese ausfällt, hat keinen Einfluß auf die Suchergebnisse oder deren Sortierung.
Unser Preisvergleich listet nicht alle Onlineshops. Möglicherweise gibt es auf anderen bei uns nicht gelisteten Shops günstigere Preise oder eine andere Auswahl an Angeboten.
Versandkosten sind in den angezeigten Preisen und der Sortierung nicht inkludiert.
* - Angaben ohne Gewähr. Preise und Versandkosten können sich zwischenzeitlich geändert haben. Bitte prüfen sie vor dem Kauf auf der jeweiligen Seite, ob die Preise sowie Versandkosten noch aktuell sind.