Die wissenschaftliche und kulturelle Beschäftigung mit den psychosozialen Folgen extremer Gewalt, die weit in das 19. Jahrhundert zurückreicht, hat seit Anfang der 1980er Jahre stark zugenommen und zu einem erweiterten, differenzierten Konzept von Trauma geführt. So wurden beispielsweise traumaspezifische psychische Krankheiten als Posttraumatische Belastungsstörung anerkannt, hat sich inzwischen die Psychotraumatologie als eine eigene Disziplin etabliert und es sind störungsspezifische Behandlungsansätze und Leitlinien entwickelt worden. Die Zahl wissenschaftlicher Publikationen zum Thema Trauma nimmt weiter stetig zu. Konzeptuell einflussreich für diese aktuelle Entwicklung sind neuropsychologische Gedächtnistheorien, die ihre Entstehung wiederum zu einem nicht geringen Teil den neuen Visualisierungsmöglichkeiten der bildgebenden Untersuchungstechniken wie der funktionellen Magnetresonanztomografie verdanken. Nachdem die Psychoanalyse zunächst über Freud, Ferenzci und Keilson wichtige Impulse für die Entwicklung des Traumakonzepts geben konnte, spielt sie in den neueren Diskussionen eine eher nachgeordnete Rolle, bis hin zu dem Vorwurf, ihre Technik sei nicht ausreichend spezifisch für die Behandlung von Traumata. Nicht zuletzt als Reaktion hierauf versuchen wiederum einige Psychoanalytiker gerade mit starkem Bezug auf die neuropsychologischen Forschungsbefunde eine Reformulierung und Adaptierung psychoanalytischer Einsichten. Gegenstand dieses Buches ist es, sich aus interdisziplinärem Blickwinkel mit diesen Entwicklungstendenzen kritisch auseinanderzusetzen und den Trauma-Diskurs, wie er in den Wissenschaften gepflegt wird, zu befragen: Ob und in welcher Weise verändert der neurowissenschaftliche Zugang zum Thema Trauma unsere therapeutische und gesellschaftliche Haltung gegenüber den Opfern extremer Gewalt? In welcher Weise wird gar eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Gewalt in den wissenschaftlich-medizinischen Bereich verschoben? Dabei geht es...
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