Vom Ius resistendi passivum zum Ius resistendi aktivum tamen limitatum. Die Entwicklung des Widerstandsrechtes bei Johannes Calvin
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: gut, Ruhr-Universität Bochum (Evangelisch-theologische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar "Das Widerstandsrecht in der Reformation", Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, ob man der Obrigkeit uneingeschränkt zu gehorchen hat oder ihr unter bestimmten Bedingungen den Gehorsam verweigern kann oder es gar Situationen gibt, in denen man sich gegen sie aktiv zur Wehr setzen muss, ist schon für die Reformatoren und ihre Zeitgenossen von elementarer Bedeutung. Jedoch gab es außer dem althergebrachten Recht und einigen philosophischen Lösungsvorschlägen seinerzeit keine Möglichkeit der Orientierung. Daher galt es, Lösungsansätze zu entwickeln, denn ein schlichter Verzicht auf Widerstand würde die Reformation womöglich im Keim ersticken, da Dekrete oder Inhaftierungen konkrete Maßnahmen zur praktischen Umsetzung reformatorischer Ansätze verhindern konnten. Es darf aber auch nicht übersehen werden, welche Bedeutung dem Widerstandsrecht bis in die Gegenwart zukommt. Der "Kirchenkampf" ist sicherlich die prominenteste Phase der neueren Geschichte, in der diese Frage zu bedenken war. Darüber hinaus ist das Thema nach wie vor aktuell: Handelt es sich bei der Verweigerung des Wehrdienstes aus religiösen Motiven nicht letztendlich auch um eine Art des Widerstandes gegen die Obrigkeit? Müssen politische Beschlüsse befolgt werden, nur weil die parlamentarische Mehrheit sie für richtig hält - oder darf man sich aus Gewissensgründen weigern, an ihrer Durchführung mitzuwirken? Als ich diese Arbeit verfasste, wies mich etwa die Diskussion um den Einmarsch nach Afghanistan und die Beteiligung der Bundeswehr auf die Relevanz dieser Fragen. Wie weit reichen die Pflichten der Untertanen gegenüber der Obrigkeit, wie steht es mit den Pflichten gegenüber dem Gewissen oder gar gegenüber Gott? Bei Johannes Calvin handelt es sich um den prominentesten Vertreter der zweiten Reformatorengeneration. Der Calvinismus erfreut sich auch heutzutage noch einer weiten Verbreitung. Aus diesem Grunde ist es wichtig, in Debatten um die Widerstandsfrage auch die Lehre des Genfer Reformators einzubringen. Da das Thema Widerstandsrecht zur Staatsvorstellung gehört und in der Praxis erst dann zur Anwendung kommt, wenn Staat und Herrscher nicht mehr dem in der Theorie gezeichneten Idealbild entsprechen, ist es erforderlich, sich auch mit den dem Widerstandsrecht zugrundeliegenden Staatsrechtsvorstellungen auseinander zu setzen. Diese Arbeit soll daher mit einem Abriss über Calvins Vorstellungen vom Staat beginnen. Ist dem Leser so Calvins Verständnis von Staat und Herrschaft vor Augen, folgt der Hauptteil, der sich mit dem Widerstandsrecht befasst.
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