Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Kassel (Geschichte), Veranstaltung: Eine Frage der Ehre: Ehrenvorstellungen und Ehrkonflikte im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die mittelalterlichen Formen der Kommunikation in Konfliktfällen zu verstehen, darf man diese nicht mit den Begriffen und Vorstellungen des heutigen Rechtsystems besetzten. Durch die unreflektierte Beurteilung der mittelalterlichen Gesellschaft aus der Sicht unseres heutigen Rechtsverständnisses, bei dem der moderne Staat das Monopol legitimer Gewaltanwendung für sich beansprucht , entsteht nur ein verklärtes und falsches Bild von mittelalterlichen Denkstrukturen und Rechtspflege, das keineswegs der historischen Realität entspricht. Das Ziel dieser Hausarbeit ist es herauszustellen, dass das gesellschaftliche Leben des Mittelalters in erster Linie geregelten Abläufen oder Ritualen unterworfen war. Die Vorstellung des Mittelalters als gewalttätige, blutrünstige Epoche, die sich durch Gesetzlosigkeit und Willkür einzelner Personen oder Gruppen auszeichnete, soll widerlegt werden. Hierzu beginne ich mit der Argumentation von Gerd Althoff, der in seinen Untersuchungen zu mittelalterlichen Konfliktsituationen Regeln und Rituale erkennt, die auf die Vermeidung unnötiger Gewalt und Sicherung des innerparteiischen Friedens abzielen. Es zeigt sich, dass das Mittelalter hierfür bestimmte Institutionen besaß, z.B. Vermittler, deren Funktion allgemein anerkannt gewesen ist. Neben den friedlichen Konfliktlösungen existierten im Mittelalter Formen gewaltsamer Konfliktbeendigungen. Bezug nehmend auf die Arbeit von Werner Mayer beschäftige ich mich im zweiten Abschnitt der Arbeit mit der Rolle der Burg in mittelalterlichen Denkstrukturen. Hierbei interessiert mich im besonderen Maße ihr symbolischer und strategischer Wert bei Konflikten. Im nächsten Teil untersuche ich bildliche Quellen. Bei der Auswahl der Beispiele konzentrie-re ich mich auf Zeugnisse eidgenössischer Historiographie: die Schweizer Bilderchroniken. Einer knappen Vorstellung der Tschachtlanchronik und der Berner Chronik, folgen Illustrationen, die die Stadtübergabe und Kapitulation eidgenössischer Gegner dokumentieren. Der abschließende Absatz befasst sich mit problematischen Fragestellungen und zeigt einer-seits mögliche weiterführende Überlegungen, andererseits aber auch Grenzen wissenschaftlicher Untersuchungen.
Die bei uns gelisteten Preise basieren auf Angaben der gelisteten Händler zum Zeitpunkt unserer Datenabfrage. Diese erfolgt einmal täglich. Von diesem Zeitpunkt bis jetzt können sich die Preise bei den einzelnen Händlern jedoch geändert haben. Bitte prüfen sie auf der Zielseite die endgültigen Preise.
Die Sortierung auf unserer Seite erfolgt nach dem besten Preis oder nach bester Relevanz für Suchbegriffe (je nach Auswahl).
Für manche Artikel bekommen wir beim Kauf über die verlinkte Seite eine Provision gezahlt. Ob es eine Provision gibt und wie hoch diese ausfällt, hat keinen Einfluß auf die Suchergebnisse oder deren Sortierung.
Unser Preisvergleich listet nicht alle Onlineshops. Möglicherweise gibt es auf anderen bei uns nicht gelisteten Shops günstigere Preise oder eine andere Auswahl an Angeboten.
Versandkosten sind in den angezeigten Preisen und der Sortierung nicht inkludiert.
* - Angaben ohne Gewähr. Preise und Versandkosten können sich zwischenzeitlich geändert haben. Bitte prüfen sie vor dem Kauf auf der jeweiligen Seite, ob die Preise sowie Versandkosten noch aktuell sind.