Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1584 schrieb Hermann Weinsberg, ein Chronist des Kölner Alltagslebens : [...] die wort, so man spricht, lauten nit wie vormals. Itz ist Coln ein andere pronunciation und maneir zu reden, dann vor sesszig jaren, die litteren werden versetzt [...] oberlendische und nederlendische wort instat der alten colnischer sprachen [...] gebraucht (Das Buch Weinsberg 1897: 232f.). Diese Aussage Weinsbergs über ¿die groisse verenderong in der schrift¿ (Weinsberg 1897: 232) lässt sich eindeutig als Reaktion auf den Prozess der allmählichen Durchsetzung des Neuhochdeutschen, wie er in Köln und in ähnlicher Weise wahrscheinlich auch in vielen anderen deutschen Städten stattgefunden hat, verstehen. Der Entstehungsprozess der Standardvarietät, der zu Lebzeiten Weinsbergs noch lange nicht abgeschlossen war, und die Gründe, die diese Entwicklung auslösten beziehungsweise begünstigten, bilden das Thema der vorliegenden Hausarbeit. Anhand ausgewählter Texte von Werner Besch, Peter Wiesinger und Klaus Mattheier werden drei prominente, sich mit der Problematik beschäftigende Forschungspositionen erläutert. Die Aufsätze der drei Autoren setzen sowohl in zeitlicher und als auch in thematischer Hinsicht unterschiedliche Schwerpunkte. Obwohl die Thematik, wie Weinsbergs Feststellung zeigt, bereits im 16. Jahrhundert aktuell war, liegt der Fokus der Arbeit vor allem auf dem 18. und 19. Jahrhundert, da sowohl Wiesinger als auch Mattheier primär diese Zeitspanne berücksichtigen. Inhaltlich betrachten die Autoren die Problematik der Herausbildung der Standardsprache aus unterschiedlichen Blinkwinkeln; teils werden sprachgeographische, teils sprachsoziologische Aspekte in den Vordergrund gestellt. Dies hat zur Folge, dass durch die Analyse der drei Forschungsansätze einerseits eine recht umfassende Darstellung der Thematik erreicht wird, andererseits jedoch ein unmittelbarer Vergleich der Positionen schwierig und in Teilen sogar unmöglich ist. Dennoch soll am Ende der Arbeit versucht werden, die Ansätze in Bezug zueinander zu setzen und etwaige Überschneidungen herauszuarbeiten, um zu einer kritischen und möglichst umfassenden Darstellung der Herausbildung der neuhochdeutschen Standardsprache mit besonderer Betonung des 18. und 19. Jahrhunderts zu gelangen.
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