Volkskörper und Rasse. Nationalsozialistische Bevölkerungpolitik in Ostoberschlesien
Magisterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Alles, was dem Volke nützt, ist Recht, alles, was ihm schadet, ist Unrecht¿. Dieses Zitat Hans Franks, Hitlers Kronjurist und Generalgouverneur, bekannt als ¿Schlächter von Polen¿, konzentriert Prinzipien, Anspruch und Praxis nationalsozialistischer Bevölkerungspolitik in einem Satz. Recht und Unrecht basieren hier nicht mehr auf Grundlage staatsrechtlicher Normen, ethischer Imperative oder theologischer Gebote, sondern Recht und Unrecht werden abgeleitet von den biologischen Scheingesetzen des Organismus‘ ¿Volke¿. Das Volk als Maxime von Recht und Unrecht wird damit zum Objekt seiner Selbst. Hierarchisierung und Selektion, Integration und Ausschluss, Förderung und Reduzierung sind die Logiken eines solchen Denkens einer permanenten Evolution des Volkes. Doch was ist dieses Volk? Eine konsequente theoretische nationalsozialistische Definition sucht man in den Quellen vergebens. In Anbetracht der weiträumigen Unterwerfung Europas durch Deutschland 1939 bis 1945 stellt sich nun die Frage, wie ein auf diesen Prämissen beruhendes Herrschaftssystem seinen Anspruch genüge leisten konnte, wie es die, als essentiell anzusehende Bevölkerungspolitik betrieb, ohne überhaupt zu wissen, was dieses Volk sei? Die vorliegende Arbeit hat sich die Untersuchung eines ethnisch heterogenen Mikrokosmos in Bezug auf diese Fragen zur Aufgabe gemacht. Schon vor Kriegsausbruch wurde in dem von Polen, Tschechen, Deutschen, Slonzaken, Wasserpolen und Oberschlesiern bewohnten Oberschlesien ein Diskurs darüber geführt, was denn deutsch sei. Hitler, der die Zukunft Deutschlands in jenem Osten sah, hatte schon immer für eine Germanisierung plädiert, ¿die nur am Boden vorgenommen werden [kann], [¿] niemals an Menschen.¿ Damit wird deutlich: Die Fragen der Bevölkerungspolitik mussten mit der Annexion Ostoberschlesiens 1939 komplexer werden und die gefundenen Antworten umso radikaler. Methodisch knüpft diese Arbeit an den materialistischen Ideologiebegriff Althussers an und bettet die nationalsozialistische Bevölkerungspolitik in Ostoberschlesien in das Narrativ der Biopolitik Foucaults. Insgesamt versteht sich diese Arbeit als ein Beitrag zur Debatte über regionale Spezifika nationalsozialistischer Besatzungspolitik und verfolgt den Anspruch den Mythos einer ‘milden Volkstumspolitik‘ (Broszat, Kaczmarek) in Ostoberschlesien zu entzaubern.
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