Die Kritik Ronald Dworkins am präferenzutilitaristischen Gleichheitsideal
Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft), Veranstaltung: Ronald Dworkin, Was ist Gleichheit?/Sovereign Virtue, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der Antike wird die Gerechtigkeit kulturübergreifend als ein gesellschaftlicher Grundwert angesehen und stellt im "common sense" ein elementares, nicht weiter ableitbares Prinzip zur Herstellung einer funktionierenden sozialen Ordnung dar. Über kulturelle und Epochengrenzen hinweg wurde und wird der Gerechtigkeitsbegriff auf verschiedenste Weise interpretiert. Nach David Hume gelten jedoch grundlegend zwei Faktoren, welche die Bedingungen festsetzen, unter denen das Ideal der Gerechtigkeit in der Praxis umgesetzt werden muss. Zum Einen ist die Gesamtmenge an Gütern, auf die eine Gesellschaft zurückgreifen kann, begrenzt und zum Anderen bestehen um dieselben Güter konkurrierende Interessen der einzelnen Individuen. Moderate Knappheit einerseits und konfligierende Besitzansprüche andererseits bilden somit den Hintergrund, vor dem jedes Gerechtigkeitskonzept seine Tragfähigkeit zu beweisen hat. In unserem modernen demokratischen Verständnis ist die Idee der Gerechtigkeit eng an das Ideal der Gleichheit gekoppelt. Nach Ronald Dworkin existieren zwei miteinander konkurrierende Theoriekomplexe, die zu bestimmen versuchen, auf welche Weise die knappen Güter innerhalb einer Gesellschaft zu verteilen sind, um einen Zustand der Gleichheit herzustellen. Der Ansatz der Ressourcengleichheit, den Dworkin selbst in einer modifizierten Form vertritt, fordert, dass sämtliche Ressourcen, über die eine Gesellschaft verfügt, allen Bürgern zu gleichen Teilen übereignet werden. Dieser Ansatz sieht also in einer gleichmäßigen Güterverteilung die Grundlage für gerechte gesellschaftliche Verhältnisse. Der Konzeption der Ressourcengleichheit kann jedoch vorgeworfen werden, durch die ausschließliche Orientierung an den materiellen Mitteln das angestrebte Ideal der Gleichheit zu verfehlen. So räumt Dworkin selbst ein, dass die zu verteilenden Güter keinen intrinsischen Wert besitzen, sondern lediglich dafür zu instrumentalisieren sind, das Wohlergehen der Menschen zu befördern. Man könnte daraus naheliegenderweise die Forderung ableiten, die Mitglieder einer Gesellschaft in ihrem Wohlergehen und nicht in Hinblick auf ihre materiellen Besitztümer gleichzustellen. Einen Versuch, die Ressourcengleichheit gegen dieses Modell einer Wohlergehensgleichheit zu behaupten, unternimmt Dworkin in seinem Aufsatz "Equality of welfare".
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