‘La utopía arcaica‘. Eine kulturwissenschaftliche Diskussion über Moderne in Peru
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kann eine Moderne für Peru aussehen? Um diese Frage dreht sich die kulturwissenschaftliche Diskussion, mit der sich diese Arbeit beschäftigt. Dabei bedingt es die Historie, daß in Peru die Frage nach der Moderne viel stärker als in Europa einhergeht mit der Frage nach einer nationalen Identität, also auch der Frage nach den Traditionen und dem Indio. Die aktuelle Diskussion hat sich insbesondere an der Position von Mario Vargas Llosa entzündet. Dessen Haltung auf literarischer wie politischer Ebene schlägt sich speziell in ‘La utopía arcaica. José María Arguedas y las ficciones del indigenismo‘ (1996) nieder, einer Sammlung von Essays. Darin analysiert er das Werk des Schriftstellers Arguedas und gelangt zu dem Schluß, dessen Erzählkunst sei ‘eine schöne Lüge‘ - ‘die als archaische Utopie gelten kann, weil sie sich aus der Asche jener archaischen, ländlichen, traditionellen, magischen (im besten Wortsinn folkloristischen) Gesellschaft erhebt‘. Er meint, der Indio der arguedianischen Welt sei frei erfunden: weil Arguedas danach strebe, ihn von den Lastern der Moderne rein zu halten. Zugleich macht Vargas Llosa seinen eigenen Standpunkt klar, was die Frage nach Indio und Moderne betrifft. Damit fordert er die Kritiker heraus, die nicht meinen, daß Arguedas‘ archaische Utopie eine Schimäre sei, und die andere Vorstellungen von einer möglichen Moderne für Peru haben. Diese Arbeit stellt die Entwicklung der Diskussion vom Indigenismo über Arguedas bis hin zu Vargas Llosa und der Kritik an ihm dar. Dabei enthält der Begriff der ‘utopía arcaica‘ die gesamte Debatte, insofern er Bezug nimmt auf Moderne und Tradition. Man kann ihn als Oxymoron lesen: Das ‘Utopische‘ wird mit Künftigem und Wünschenswertem assoziiert, das ‘Archaische‘ mit Vergangenem und Überholtem. Entsprechend ist diese Arbeit an diesem oxymoralen Begriff entlang aufgebaut. Zunächst werden die Begriffe ‘Utopie‘ und ‘archaisch‘ untersucht. Dann wird beschrieben, welche Formen die ‘archaische Utopie‘ in der peruanischen Literatur angenommen hat: Als Beispiel indigenistischer Romankunst wird ‘El mundo es ancho y ajeno‘ von Ciro Alegría analysiert, exemplarisch für den Neo-Indigenismo Arguedas‘ ‘Los ríos profundos‘. Danach wird Vargas Llosas umstrittene Position erörtert. Schließlich kommen zwei Kulturwissenschaftler zu Wort, die alternative Vorstellungen von einer Moderne vertreten: Antonio Cornejo Polar (Konzept der Heterogenität) und Néstor García Canclini (Begriff der Hybridität).
Die bei uns gelisteten Preise basieren auf Angaben der gelisteten Händler zum Zeitpunkt unserer Datenabfrage. Diese erfolgt einmal täglich. Von diesem Zeitpunkt bis jetzt können sich die Preise bei den einzelnen Händlern jedoch geändert haben. Bitte prüfen sie auf der Zielseite die endgültigen Preise.
Die Sortierung auf unserer Seite erfolgt nach dem besten Preis oder nach bester Relevanz für Suchbegriffe (je nach Auswahl).
Für manche Artikel bekommen wir beim Kauf über die verlinkte Seite eine Provision gezahlt. Ob es eine Provision gibt und wie hoch diese ausfällt, hat keinen Einfluß auf die Suchergebnisse oder deren Sortierung.
Unser Preisvergleich listet nicht alle Onlineshops. Möglicherweise gibt es auf anderen bei uns nicht gelisteten Shops günstigere Preise oder eine andere Auswahl an Angeboten.
Versandkosten sind in den angezeigten Preisen und der Sortierung nicht inkludiert.
* - Angaben ohne Gewähr. Preise und Versandkosten können sich zwischenzeitlich geändert haben. Bitte prüfen sie vor dem Kauf auf der jeweiligen Seite, ob die Preise sowie Versandkosten noch aktuell sind.