Luftwanderers Halt

Luftgehen lernt man nur mit tiefstem Vertrauen ins Sein. Doch wer wagt es schon, freiwillig keinen Boden mehr unter seinen Füßen zu spüren, der Halt und Sicherheit gibt. Der Titel des Buches ist einer Gedichtzeile entlehnt, die gedanklich nicht vor dem Tod halt macht, sondern Leben und Tod in einen Bezug zueinander setzt. Die Autorin Christa Schyboll lässt die Leser in ihre Welt hineinhorchen, die das Bewusstsein immer feiner auf die Details des Erlebens ausrichtet. Damit vermag man dem Leben neue Geheimnisse zu entlocken, hält die Sinne wach und fördert die Klarheit des Denkens und Fühlens. Irrwege und Nebenwege auf dem Weg zur Lebensreifung sind meist unvermeidlich, erweitern jedoch auch den Horizont um neue Möglichkeiten. Poesie kann dazu Impulse schenken. Christa Schyboll appelliert in ihren lyrischen Gedanken, Gedichten und Balladen an die kreative Gestaltungskraft eines jeden Lesers, sich selbst auf den eigenen Weg zu begeben, wo das Wesentliche des Lebens zu finden ist. Wahre Festigkeit liegt allein im Haltlosen. Und das braucht Vertrauen ins Leben und ins Sein.