Luch und Sand

Der Autor, Dr. med. Richard Cohn, wurde 1857 in Friesack geboren und lebte später in Berlin. Das nachfolgende Werk erschien 1913 im Selbstverlag des Verfassers. Die Memoiren „Luch und Sand“ geben einen Überblick über die Geschichte der jüdischen Familie Salomon/Cohn in Friesack. Dabei wird nahezu das gesamte 19. Jahrhundert betrachtet und damit der Zeithorizont, welcher innerhalb der Familie noch bewußt erinnert wurde. Dieser Zeitraum beschreibt aber auch den Höhepunkt der Assimilation der Friesacker Juden in die Mehrheitsgesellschaft – insoweit kann es nicht verwundern, dass diese Memoiren nicht nur ein vortreffliches Familienbild, sondern eben auch vorallem ein selten so ausführlich geschildertes Sittenbild der märkischen Kleinstadt Friesack sind. Richard Cohn widmete dieses Werk seinem Großonkel Georg Anton Salomon, welcher bereits 1894 die „Ferientage in Friesack“ veröffentlichte; welche einen ganz ähnlichen Bezug haben. Ebenfalls von Richard Cohn stammen auch die Kindheitserinnerungen „Des Mannes Märchen“ – die Beschreibung des gesellschaftlichen Lebens von Neustadt/Dosse um 1865 aus Sicht des Knabens, welcher der Verfasser damals noch war.