Schön. Reich. Tot.

Paula hatte sich immer gewünscht, ihr Vater wäre tot. Nun steht sie mit ihren Schwestern an seinem Sarg. War es ein Unfall? Ein Suizid? Oder doch Mord? Max war aufgebrochen, in Las Vegas ein Vermögen zu machen. Die Borels sind Getriebene, ihre Roadmap dreht um Geld, Erfolg, Schönheit. Paula begibt sich auf Spurensuche. Sie stößt auf einen abgebrannten Trailerpark und dunkle Geheimnisse. Nadine Hostettlers Figuren sind lebendig und verpfuscht und oft auf traurige Weise schön. Temporeich und mit schwarzem Humor führt sie durch die Höhen und Tiefen dieser Familie, die auf der Suche nach Erfüllung drei Kontinente quert. Der Roman beginnt in der Schweizer Uhrenstadt Aureole zu Beginn des Ersten Weltkriegs und endet nach der globalen Finanzkrise in der kalifornischen Mojave-Wüste. Die Autorin verknüpft die Familiengeschichte mit einem scharfen Blick auf unsere Epoche. Präzise und lakonisch zeichnet sie nach, dass es die Verhältnisse sind, die bestimmen, wie man lebt und leibt. Wie nebenbei wird daraus ein Abschiedsbrief an den Westen. Hostettler schreibt, als würde sie in der nächsten Sekunde vom Blitz erschlagen.