Unter ungeklärten Umständen ist im Pflegeheim Lebensruh (Todesstern genannt) eine alte Frau verstorben. Matthias Baerke, Altenpflegehelfer, sitzt in Untersuchungshaft und berichtet über den Heimalltag, die zur Normalität gewordene Gewalt und den unerträglichen Zeitdruck innerhalb der Institution. Matts erlebt die Ausnahmesituation der Haft zunächst als Erholung, bis die Außenwelt in Form von Anwälten, Psychologen, Journalisten, kirchlichen Vertretern, Freunden und Familie in seine vermeindliche Ruhe eindringen, und verschiedene Aspekte von ihm eine Entscheidung verlangen. "Todesstern" kommt mit sprachlicher Einfachheit bei gleichzeitiger Tiefe daher. Die für Sprachwitz und Wortjonglagen bekannte Autorin glänzt hier mit bisher unbekannter Schlichtheit, mit einem Stil, der durch seine Authentizität betroffen macht. "Ich bin wahrscheinlich ein Mörder, aber ich habe es nicht so gemeint." "Wie es dazu kam ist mir ein Rätsel. Man rutscht in den Schlamassel rein, und dann ist es passiert." "Die Vorstellung im Gerichtssaal neben meinem Anwalt zu sitzen, während er von meiner Unschuld spricht, ist mir irgendwie unangenehm.¿ (Mit-)Schuld und Verantwortung sind die zentralen Themen des Romans. Die Blindheit und das Nicht-Wissen-Wollen sind enorm, dabei ist die Wirklichkeit brutaler als selbst viele, die in den Pflegeberufen arbeiten wahrnhmen wollen, brutaler als die wenigen durch die Medien aufgedeckten Fälle vermuten lassen. Wer dieses Buch gelesen hat, der ist erschüttert von diesen Bildern, diesen Horrorszenen aus der Endzeit zwischen Abmeldung und Stilstand. Es wird immer nach der Zielgruppe für diesen Roman gefragt, und sicher, jede Generation hat ihre Rechtfertigung, sich nicht mit dem Tod zu beschäftigen - die Alten, weil sie sich ihm zu nahe fühlen, die Jungen, weil sie dem Tugschluß unterliegen, er sei nicht ihr Thema - aber überall dort, wo Qualen und Leid im Verborgenen blühen, wo Unmenschlichkeit fruchtbaren Boden findet, muß jemand das Entsetzen in Worte fassen und den Sprachlosen seine Stimme leihen. "Todesstern" ist kein "schönes", kein "heiteres", aber ein notwendiges und faszinierendes Buch über die Terra incognita der Altensilos. Die Zielgruppe sind die Mutigen, die, die sich nicht scheuen hinzusehen.
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