Diplomarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Medizin - Sonstiges, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: In medizinsoziologischen Konzepten von Gesundheit und Krankheit wird Krankheit nicht als ‘Naturphänomen‘, sondern vielmehr als Zustand der Störung des ‘normalen‘ Funktionierens des Menschen in biologischer, individueller und sozialer Hinsicht im Sinne von Parsons begriffen. Diese ganzheitliche Auffassung sieht Krankheit und Gesundheit als aktiven und dynamischen Prozeß an, der angesichts einer sich dauernd ändernden Umgebung abläuft, um das Bedürfnis nach Gleichgewicht durch Einfügung und Anpassung aufrechtzuerhalten. Mißlingt die Anpassung, wird das Gleichgewicht zerstört - es kann dann von einem Krankheitszustand gesprochen werden, und zwar solange, bis sich erneut ein Gleichgewicht einstellt, das einen wirksamen sozialen Austausch mit der Umgebung erlaubt. Die 1994 beendete Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Eintritt des Lebensereignisses ‘Nierenversagen‘, welches als endgültige und lebenslange Krankheit den betroffenen Menschen vor eine Reihe von Problemen stellt: Anpassung an ein völlig verändertes Leben, Unselbständigkeit und Abhängigkeit von der medizinischen Versorgung, vielfältige psychische Belastungen, materielle Konsequenzen und häufig Verlust des Arbeitsplatzes - alle Lebensbereiche des Erkrankten sind davon betroffen. Chronisch terminale Niereninsuffizienz ist deshalb zweifellos im Leben eines Menschen ein schwerwiegender Einschnitt; daneben stellt die Auseinandersetzung mit dem Funktionsausfall der eigenen Nieren einen psychosozialen Risikofaktor dar, der weitere Gesundheitsbeeinträchtigungen nach sich ziehen kann. Die Frage, wie Menschen mit ihrer Krankheit in ihren einzelnen Phasen umgehen, über welche Ressourcen sie bei der Krankheitsbewältigung verfügen und welche auf welche Weise schließlich in Anspruch genommen werden, bildet den hier zugrundeliegenden Forschungsgegenstand. Nach einer Einleitung wird die Problempopulation der an chronischem Nierenversagen Erkrankten vorgestellt. Dabei wird auf den medizinischen Werdegang des Nierenpatienten eingegangen und unter besonderer Berücksichtigung des Transplantationswesens der derzeitige medizinische und organisatorische Stand dargestellt. Im nächsten Teil wird auf der Grundlage der Bewältigungstheorie von Lazarus und Mitarbeitern ein heuristisches Modell zur Analyse der Bewältigung chronisch terminalen Nierenversagens entwickelt. Dabei wird sowohl auf Ergebnisse der Lebensereignis- und Streßforschung eingegangen als auch ausführlich der aktuelle Forschungsstand zu Adaptations- und Copingkonzepten dargestellt. Nach einer ersten Bestandsaufnahme wird die soziale Umwelt in das Modell miteinbezogen und versucht, die wechselseitigen Einflußwirkungen von Umwelt und Individuum unter besonderer Berücksichtigung der Konzepte ‘soziale Netzwerke‘ und ‘soziale Unterstützung‘ zu verdeutlichen. In Teil IV wird die Vorgehensweise der qualitativen empirischen Untersuchung von der Entwicklung des Interviewleitfadens über die Datenerfassung bis hin zu den Auswertungsschritten erläutert und kritisch bewertet. Danach werden die empirischen Ergebnisse in Teil V unter Bezug des entwickelten Modells der Krankheitsbewältigung dargestellt. Das Vorgehen versteht sich dabei gleichermaßen als Längs- und als Querschnittsstudie, das an die im theoretischen Teil herausgearbeiteten Variablen orientiert ist. In einem letzten Teil wird ein Resümee der Ergebnisse gezogen und mit dem vorgestellten theoretischen Annahmen auf Übereinstimmungen und Unterschiede verglichen sowie mögliche vorhandene Forschungslücken aufgedeckt. Die Arbeit kann als empirische Studie mit Erkundungscharakter keine allgemeingültigen Aussagen treffen und schon gar nicht Handlungsanweisungen an die H...
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