Baumann, Wolf-Rüdiger: Deutsche ‘Alien Enemies‘ in den USA. Camp Oglethorpe 1917 - 1920
Ein völlig unbekanntes Kapitel deutsch-amerikanischer Geschichte, hier zum ersten Mal erzählt und dokumentiert. Und ein genauer Blick auf die amerikanische Verfassung, was die Rechte bzw. die massive Einschränkung der Rechte von ‘feindlichen‘, in den USA lebenden Ausländern betrifft - damals wie heute verbunden mit offenem Verfassungsbruch und mit hysterischer Abwehr alles ‘Unamerikanischen‘, alles ‘Fremden‘ oder ‘Linken‘. Oglethorpe, ab 1917 Internierungslager für ‘gefährliche‘ feindliche Ausländer. Ein unwirtlicher Ort an der Nordwestgrenze Georgias, ein etwa 1 auf 1,5¿km Fläche großes Areal mit Holzbaracken, umgeben von zwei Reihen etwa drei Meter hohen, elektrisch geladenen Stacheldrahtzäunen.. Der innere, weiß gestrichene Zaun war die ‘Todeslinie‘. Es gab Schießbefehl. Außerhalb ist das Lager von zwölf Wachtürmen umringt, auf denen Soldaten mit Maschinengewehren postiert sind. Als die USA 1917 in den Krieg eintraten. mussten sich alle Deutschen (ca. 250.000) registrieren lassen, sie wurden nach ihren politischen Überzeugungen, ihrer Einstellung zum Krieg und zu den USA befragt. Deutsche Bücher wurden öffentlich verbrannt, Häuser, in denen Deutsche wohnten, wurden mit gelben Kreuzen markiert. Deutsche Juden, die ebenso zu ‘Feinden‘ deklariert wurden und sich über den amerikanischen Rassismus auch gegenüber Juden beschwerten, wurden öffentlich an den Pranger gestellt. Die Festnahmen erfolgten willkürlich auf der Grundlage eines Gesetzes, des ‘Alien Enemy Act‘ aus dem Jahr 1798. Es ermächtigt den Präsidenten in Kriegszeiten, Verhaftungen ohne Gerichtsbeschluss oder Haftbefehl vornehmen zu lassen. Etliche Tausend Menschen wurden als ‘Alien Enemies‘ in Lagern interniert. Über die Gefährlichkeit der Internierten wurde in den US-Medien breit und hysterisch berichtet, Hass und Hetze wurden gegenüber ‘den‘ Deutschen geschürt, die nach der russischen Revolution auch noch zu potentiellen Bolschewiken erklärt wurden. Das Buch zeigr auch die Widersprüchlichkeit im Innenleben des Lagers: Während die einen Schikanen und Zwangsarbeit ausgesetzt waren, konnten die priviligierten Inhaftierten - darunter Millionäre¿- in Apartments leben, hatten Bedienstete und Köche, Geflügelställe und einen Gemüsegarten.
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