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Der Filmgott

Der Filmgott

Holger Holling ist ein Lump! Aber ist ein zölibatäres Familienleben nicht etwas viel verlangt von dem herzensbrechenden Star der Fantastik-Film-Fabrik, der auch nur ein Mensch ist? Eveline Dorfeld ist ein Engel! Aber selbst im Himmel müsste sich doch herumgesprochen haben, dass Film und Realität, Kintopp und Wirklichkeit nicht identisch sind! Kurt Mengert ist ein wahrer Held! Hätten wir diesen liebestrunken-nüchternen Industriekapitän nicht an Bord, dann wäre aus dem Intermezzo zwischen Filmgott und reichem Backfisch eine Tragödie, aus der Farce ein Trauerspiel, aus der intelligenten Schmonzette ein Pamphlet der Kulturkritik geworden. So aber hält der 1920 erstmals veröffentlichte Roman über die Anfänge der deutschen Filmindustrie die Mitte: Keine Schicksale sind hier zu betrauern, nie gleiten Szenen ins Weinerliche ab, wie in den besten Komödien Ernst Lubitschs oder Billy Wilders dürfen die Menschen hier Menschen sein, mit allen Komplikationen. Sie machen Fehler, sie lernen aus ihren Fehlern und gleichsam nebenbei ereignet sich beste Unterhaltung: genau beobachtet, geschickt komponiert, mit einem freilich etwas pausbäckigen Happy-End - das hat nicht erst Hollywood erfunden. Nach der Erzählung "Das Glashaus" (1917) ist es der zweite Roman, den Edmund Edel - Tausendsassa des Kinos, der Reklame und des gehobenen Unterhaltungsromans - "seiner" Filmbranche widmet. Der deutsch-jüdische Medienpionier weiß, wovon er spricht: An über vierzig Filmen hat er mitgewirkt, hat Drehbücher geschrieben, Komparsen betreut, selbst Regie geführt, zu einer Zeit, als die Bilder das Laufen gerade einmal erlernt hatten, an Gesprochenes noch nicht zu denken war. Keine geringere als die Stummfilmdiva Asta Nielsen drehte 1916 unter ihm "Die Börsenkönigin", einer von acht Filmen, bei denen Edel Regie geführt hat. Der Autor hat sich in dem Buch ein Denkmal gesetzt: Nicht allein in seiner kaltschnäuzigen Schilderung der damaligen Filmindustrie, der Finanzierungsnöte, Suche nach Drehorten, geeigneten Vorlagen und neuen, unverbrauchten Gesichtern - das ist wohl heute in dieser schnelllebigen Branche nicht anders. Sein Alter Ego, der Regisseur Poldi Pold, laviert vielmehr zwischen allen Stühlen. Und gewinnt dem weitverzweigten Produktionschaos schließlich Greifbares ab: "Man arbeitet an der großen Maschine, die die Filmindustrie in Bewegung setzte, in dem man an dem Räderwerk mit drehte und es fleißig mit Schmieröl versorgte", so hat das 1926 rückblickend Edmund Edel selbst benannt. Ein Must für Cineasten - ein Schmankerl für Normalsterbliche! Wir freuen uns - nach fast hundertjähriger Vergessenheit - den Roman aufs neue im Elektrischen Verlag zu präsentieren.


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Der Filmgott
Anbieter: Thalia DE




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