ImWortderBILD ist eine rein subjektive Reflexion über ein Jahrzehnt deutscher Wirklichkeit im Spiegel der bis heute erfolgreichsten Tageszeitung des Landes. Die BILD hatte durchaus Vorreiterqualität: Einerseits ist sie Beleg dafür, dass Fake News schon vorgestern keine Neuigkeit waren, andererseits hat sie lange vor #metoo auf eine gehörige Portion Sex sells verzichtet, indem sie die Nackedeis von Seite 1 verbannte. Um dem schlagzeilengestützten Erfolg von BILD auf die Schliche zu kommen, startete am 20. Juli 2001 er und Werber Jean-Claude Hamilius eine künstlerische Langzeit-Performance, die exakt zehn Jahre dauern sollte und deren Ergebnis zu Beginn ihm selbst noch unklar war: Er sammelte Tag für Tag die seiner Meinung nach interessanteste, außergewöhnlichste oder schlicht sprachlich kreativste Schlagzeile aus der BILD. Die Sammelleidenschaft des 2007 an die Hochschule Mannheim berufenen Professors teilten zwei Jahre später Studierende des Masterstudiengangs für Kommunikations. So entstand ein Ausstellungskonzept, das die Headlines gemäß den Leit-Themen der BILDZeitung in klar bezeichnete Bereiche sortierte: »Heimat« und »Rest der Welt«, »Helden« und »Einzelschicksale«, »Brüste« und die ebenso unvermeidliche Katastrophen-Rubrik »Jüngstes Gericht«. Das Buch folgt dieser Gliederung. In den folgenden Jahren entwickelten zahlreiche Studierende weiterführende Ideen, Entwürfe und Umsetzungen. Bis kurz vor Eröffnung der Ausstellung im Oktober 2017 im Mannheimer Kunstverein hatten mehr als achtzig Personen am Projekt teilgenommen. Großformatige Titel-Collagen präsentierten hierbei die Essenz der Themenfelder, einzelne Schlagzeilen wurden typo- und photographisch in Szene gesetzt, und die Gesamtheit der Schlagzeilen hing in Gestalt der Original-Papierschnipsel an einer Wäscheleine. Das Buch dokumentiert die Ausstellung, insofern es eine Auswahl der besten Arbeiten präsentiert; es geht aber weit darüber hin-aus, indem die knapp 2.600 gesammelten Headlines zu einem neuen, surrealen Text montiert werden. Der Mannheimer Morgen titulierte mit: »Die Fratze der Boulevardpresse« – laut Ausstellungsinfo war es eine Einladung, »sich mit der medialen Kraft der Boulevardpresse im geschützten Raum des Kunstvereins aus- einanderzusetzen«. Die Dokumentation er- möglicht nun den Lesern erstmalig die scho-nungslose Auseinandersetzung mit den gesamten Schlagzeilen der Sammlung. Das magazin form befand, dass man »die Ausstellung bestimmt nicht ohne ein Lächeln verlassen könnte«. Bei genauerer Betrachtung freilich kann einem auch dieses mitunter im Hals stecken bleiben.
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