Die Seelen der Kinder, sie werden nicht gesehen. Auch nicht, wenn sie zu Jugendlichen herangewachsen sind. Sie sind - zumal zu Zeiten Kafkas eigener Kindheit, aber mitunter bis heute - Zurichtungsmaterial der Erwachsenen, die ihre eigene Kindheit und Jugend vergessen haben und sich - bei aller Liebe - in der Erziehung zum Maß der Dinge u¿ber die Kindheit ihrer eigenen Kinder erhoben haben. Erziehung ist ein ho¿chst konfliktuo¿ses Feld bis heute geblieben, weil die Erwachsenen stets gro¿ßer, stärker, mächtiger, sprachgewaltiger sind als ihre Schutzbefohlenen, die aber doch Schutzbedu¿rftige im eminenten Sinne sind. Kafka, hingerissen von seinem sehnlichen Wunsch nach Familie mit eigenen Kindern und hergerissen von seiner eigenen, nicht glu¿cklichen Kindheit, die ihn immer wieder aufs Neue bekunden lässt, nie ein guter Vater und Ehemann sein zu ko¿nnen - diesen Franz Kafka mit seinem besonderen Interesse und Einfu¿hlungsvermo¿gen fu¿r Kinder nimmt Manfred Kappeler in den Blick. Quellen sind dem Autor die Tagebu¿cher, Briefe, die Romanfragmente und Erzählungen Kafkas sowie Berichte von Zeitgenossen wie z.B. seinen Briefadressat/innen. Es handelt sich somit um eine Zusammenschau in erziehungswissenschaftlicher Hinsicht, deren Spektrum von realen Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen aus Kafkas sozialem und familiärem Umfeld bis hin zu Haupt- und Nebenfiguren seiner Romane wie z.B. dem 16-Jährigen Karl Roßmann aus »Der Heizer« bzw. »Amerika« reicht. Vor dem Hintergrund etwa der Briefe an Felice Bauer im Zusammenhang mit ihrer Arbeit am Ju¿dischen Volksheim in Berlin untersucht Kappeler Franz Kafkas Stellung zu zeitgeno¿ssischen Erziehungskonzepten wie F.W. Foersters Moralpädagogik, aber auch Konzepten der Reformpädagogik und Ansätzen ju¿discher Pädagogiken.
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