Die Coronapandemie der Jahre 2020ff. lässt sich betrachten als vielleicht „größtes Kontrollexperiment in komparativer Governance in der Geschichte – mit dem Virus als Kontrollvariable“. (Benjamin Bratton) Während das Virus überall das gleiche ist, sind die Reaktionen auf es vielgestaltig. Der Erreger macht gesellschaftliche ;Vorerkrankungen‘ schonungslos sichtbar. Zugleich beruht die Möglichkeit einer Pandemie auf der Realität einer Globalisierung, die Nationalstaaten als autonome Einheiten und Akteure längst durchlöchert hat. Von diesem Ausgangspunkt her begibt sich der Band in einen Intertext mit Heinrich Heines berühmtem Wintermärchen (1844) und schreibt dessen Deutschlandkritik für das 21. Jahrhundert fort. Dabei geht es nun weniger um eine Reise durch Deutschland, als um den Nachvollzug der Routen und Kanäle, die dieses Segment der Erdoberfläche mit dem Rest der Welt verknüpfen. Zugleich geht es um die Grenzen und Schwellen, die im Weltsystem wie innerhalb Deutschlands Zugang (access) beschränken und gestalten. Ins Poetische gespiegelt stellt dieser Fokus die Frage nach der leichten Sprache – das ist das poetische Experiment von Deutschland. Ein Weltmärchen. Die leichte Sprache ist eine Sprache der Inklusion. Als solche findet man sie immer öfter in den deutschsprachigen Informationslandschaften. Die leichte Sprache ist aber auch Wahrheitssprache: sie ist, was man Menschen sagt, die man nicht anlügen kann. Und schließlich kann die leichte Sprache eine Sprache der Dichtung sein: als barrierefreier Zugang zum Gedicht. Als barrierefreier Gang durchs Gedicht – wohin es auch entführen mag. Und als barrierefreier Zugang, im Gedicht, zu jener ursprünglichen Vielsprachigkeit, die jede Nationalsprachlichkeit und jede ,deutsche Literaturgeschichte‘ axiomatisch unterläuft. — Daniel Falb
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