Baltische Briefe

Elizabeth Rigby verh. Lady Eastlake (1809-1893) war eine englische Schriftstellerin, Übersetzerin und Kunstkritikerin. Sie reiste oft und lebte für längere Zeit im Ausland, in Deutschland und Estland und schrieb ein frühes Werk über ihre Eindrücke von der Ostsee. Sie war die erste Frau, die regelmäßig für die Quarterly Review veröffentlichen konnte. Sie ist nicht nur für ihre schriftstellerische Tätigkeit bekannt, sondern auch für ihre bedeutende Rolle in der regen Londoner Kunstwelt. Sie schrieb einen der frühesten kritischen Texte über Fotografie und verfasste mehrere Essays über Künstler. Lady Eastlake gilt als eine der ersten Journalistinnen, ihr breit gefächertes Schreiben empfiehlt sie als bedeutende Figur der viktorianischen Kultur. Im Oktober 1838 verließ sie England, um eine Schwester zu besuchen, die mit einem estnischen Adligen verheiratet war und die sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte. Während der Reise, die über St. Petersburg nach Reval und die Ostseeküste führte, schrieb sie Briefe an ihre Mutter, die die Ereignisse dieser Fahrt und ihres Aufenthalts vom Zeitpunkt ihrer Abreise bis zu ihrer Rückkehr schildern. Die Briefe wurden von John Murray zur Veröffentlichung angenommen und anonym unter dem Titel ‘Letters from the shores of the Baltic‘ herausgegeben. Lady Eastlakes Werk ist anmutig und reizvoll. Es ist voller Informationen und unterhaltsamer Belehrungen. Sie malt die Landschaft mit einer gelungenen Hand, ihre Charaktere sind lebhafte Individuen, ihre Begebenheiten sind oft romantisch und immer erzählenswert und ihre Bilder von häuslichen Szenen, von häuslichem Leben wie auch von nationalen Sitten besonders anschaulich. (Quelle: The Monthly Review, 1842, Art.XIII S. 576) Nachdruck der deutschen Originalausgaben von 1846, in Frakturschrift, beide Teile in einem Band zusammengefaßt.