Der Welpenbummler

Gerry Franke, ein in Berlin lebender Musiker, erkannte schon als Kind, dass der Mensch, der vor den Werkstoren in einem Glaspavillon saß und die Macht über die Schranke hatte, der wahre Chef des ganzen Unternehmens sein muss. Diesen Beruf hätte Gerry später auch gerne ergriffen. Es kam anders. Gerrys Alter Ego, Jiri Kanal, eine mährische Legende mit eben diesem Amt als Pförtner, ließ Gerry jedoch teilhaben an diesem Traumberuf. Jiri entwickelte sich weiter und wurde zu einem selbstbewussten Schriftsteller und auch ein wenig eingebildet. 2025, im Jahr der Veröffentlichung seines ersten Buches - Der Welpenbummler - trennte sich Jiri von Gerry, was für beide Seiten einen schmerzhaften Prozess darstellte. Dennoch beschlossen beide, Freunde zu bleiben. Als im ‘O Tannebaum‘ in Berlin die Book-Releas-Party gefeiert wurde, war es unter anderem Gerry Franke, der hierfür die musikalische Begleitung gab. Jiri Kanal hält uns den Alltag in all seinen Facetten vor Augen - unverblümt, als Ärgernis, als Kuriosität und vor allem als Bühne menschlicher Schwächen und Eigenheiten. Mal bringt uns das zum Kopfschütteln, mal zum lauten Lachen. Dabei führt er uns auch vor, wie sehr wir selbst Teil dieses Geschehens sind. Das mag gelegentlich unangenehm sein, doch gleichzeitig tröstet die Einsicht: Jeder von uns trägt seinen Anteil daran, dass es auf der Erde so zugeht, wie es tatsächlich auch zugeht.