Auch in seinem Jerusalem-Buch zeigt Sven Hedin sich in seiner Doppelnatur als Forscher und Darsteller. Die Reise beginnt in Syrien, führt uns durch Baalbek, die Stadt des Sonnengottes, und den Antilibanon nach Damaskus, wo der Verfasser so schwer an der Malaria erkrankt, dass er schon vermeint, die Schatten des Todes um sich zu spüren, und dann durch den Hauran nach Palästina. Hedin hat das Heilige Land unter den Wirren des Krieges kennen gelernt. In Damaskus kann er sich mit Dschemal Pascha anfreunden, in der gartenreichen Ghuta stößt er auf Marschkolonnen, am Galiläischen Meer krachen die Geschütze. Idyllen schieben sich freilich mannigfach in dies kriegerisch bewegte Leben. Tiberias ist kaum berührt von den Stürmen der Zeit, in Kapernaum herrscht Gottesfriede. Aber im Bergland von Samaria trifft der Reisende abermals auf Kamelkarawanen, die von Soldaten geleitet werden, auf derselben Erde, auf der sich dereinst das größte der vier Militärlager ausbreitete, die das römische Weltreich zusammenhielten, bis es zerfiel, weil ein verderbtes und verweichlichtes Geschlecht nicht länger Schwert und Rüstung tragen wollte. Jerusalem bildet natürlich den Mittelpunkt und Hauptinhalt des Buches. Es ist oft geschildert worden, aus gelehrsamkeitsreichen Federn, die Geschichte und Archäologie zu Hilfe nahmen, um Davids alte Stadt von neuem erstehen zu lassen, wie von plauderhaften Touristen, die von der deutschen Bierkneipe am Jaffator aus Palästina geistig zu erobern suchten. Hedin hält klug die Mitte zwischen dem Gelehrten, dem keine Quelle fremd ist, und dem flotten Erzähler, der sein Publikum zu packen weiß. Er ist auch hier vor allem der immer unterhaltende Schilderer, der Reiseführer, dem man mit Vergnügen folgt, und der Hintergrund der kriegerischen Ereignisse tut dem keinen Abbruch -- im Gegenteil, er erhöht den Reiz. Auch mancherlei Neues lernt man kennen, wie beispielsweise das, was Hedin uns von seinen Landsleuten, den Dalekarliern in Jerusalem erzählt, die Selma Lagerlöf in ihrem palästinensischen Roman nur von der romantischen Seite schildert.
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