Wie müsste die ultimative Grabstein-Inschrift auf einem, der typischen Wiener Morbidität geschuldeten, virtuellen Friedhof der vielen namenlosen, grosso modo unbekannten, mit grenzenloser Leidenschaft gesegneten Kaffeesieder, der zwischen gepflegtem Grant und Engelsgeduld oszillierenden servilen Domestiken des „schwarzen Goldes“ vulgo Kaffee, dieser auserwählten Virtuosen, sowie der namentlich bekannten Cafétiers-Dynastien lauten? „Röst in Peace!“ „Café de Vienne“ beschreibt eine feuilletonistisch-fotografische Expedition zweier bekennender „Koffein-Junkies“; des Wiener Autors Gregor Auenhammer und des Triestiner Fotografen Robert W. Sackl-Kahr Sagostin. Die beiden loten in Wort und Bild die nahezu sprichwörtliche klassische Wiener Kaffeehaustradition – inklusive des epidemisch grassierenden Kaffeehaussterbens – einerseits, und die wechselseitigen Einflüsse der Wiener Kulinarik und Kultur in der Welt – und vice versa, aus der Welt, andererseits, aus. Auenhammer und Sackl-Kahr beschreiben die Geschichte des Kaffees, die diversen Sorten, Arabica und Robusta, die Arten der Rösterei, die Aromen der „Wiener Bohne“; die Jahrhunderte alte Kaffeehauskultur per se, deren Einflüsse, Tradition, deren Herkunft sowie deren Ausprägungen im Lauf der Zeit – und setzen all das in Kontext mit dem Hier und Jetzt. Während das alte Wiener Café angeblich langsam ad patres zu gehen scheint, erblüht in der Donaumetropole ein buntes Potpourri an Einflüssen aus aller Welt, ersteht ein Bouquet an Düften, Aromen, ein neuer Reichtum an Aspekten und Formen des Genusses von „schwarzem Gold“. Metamorphosen überall … Naturgemäß beleuchten die Autoren die austriakische Caféhausliteratur, die Musik- und Kunstszene, Philosophie, , Wissenschaft vom Fin de Siècle bis zum heutigen Tag. „A jed’s Caféhaus sperrt amoi a bissel zu“; raunten Hans Moser und Paul Hörbiger selig. Das Tschocherl, in dem Qualtinger ein Achterl – „rot oder weiß? – „Na; Slibovitz“ – in die Kehle stemmte, kommt genauso zu Ehren wie die „Espressos“ mit ohne Charme. Heutige Refugien, kleine Bars à la Italianità. Kaffee aus Bali, der Türkei, aus Kenia und Vietnam, sie alle haben heute Platz in einer multikulturellen, weltoffenen Stadt wie Wien. Trotz, oder wegen der typischen Grantler, die als Oberkellner in den Cafés der Stadt Hof halten?! Österreich ist überall – könnte man angesichts des internationalen Spinnennetzes, welches die Wiener Kaffeehauskultur fein um den Erdball gewoben hat, sinnieren. Dieser These folgend verführen die beiden Autoren auch assoziative Reisen in ferne Länder, zu Art- und Wahlverwandtschaften, zwischen Berlin, New York, Paris, Singapur, Triest, Rom und Venedig. Gregor Auenhammers Texte, oszillierend zwischen barocker Opulenz und deskriptiver Sachlichkeit, lyrischer Poesie und historischer Klarheit treten in einen intensiven Dialog mit den wunderbar aus der Zeit gefallenen, mit einem leichten, eleganten Sepia-Ton angehauchten Schwarz-Weiß-Fotografien von Robert W. Sackl-Kahr Sagostin. Eine Wunderkammer des Geistes, ein Zaubergarten des Analogen als Hommage an die Stadt, als Hymnus an das Leben.
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