Henry Dunant und humanitäres Handeln

Als Sohn eines Schweizer Geschäftsmannes zeigte Henry Dunant ein Leben lang Engagement für Großzügigkeit, auch wenn dies bedeutete, seine eigenen Interessen zu opfern. Als moderner Mann, der entschlossen war, sein Projekt zum Erfolg zu führen, wusste er, wie man die Kommunikationshebel seiner Zeit einsetzt.Henri Dunant war ein Schweizer humanistischer Geschäftsmann und zugleich evangelischer Christ. Während einer Geschäftsreise im Juni 1859 war er in der Nähe der italienischen Stadt Solferino und entdeckte die menschlichen Schäden der dort stattgefundenen Schlacht. Aus dieser Erfahrung heraus schrieb er ein Buch mit dem Titel ‘Eine Erinnerung an Solferino‘, das er 1862 veröffentlichte. Ein Jahr später beteiligte er sich in Genf an der Gründung des Internationalen Komitees zur Hilfe für verwundete Militärangehörige, das 1876 als Internationales Komitee vom Roten Kreuz bekannt wurde. Die erste Genfer Konvention wurde 1864 ratifiziert und bezieht sich weitgehend auf seine Vorschläge. Zusammen mit Frédéric Passy wurde er 1901 mit dem ersten Friedensnobelpreis ausgezeichnet und gilt damit als Begründer der Internationalen Rotkreuzbewegung.