Bedrohungen durch Landwächteraktivitäten in Ghana: Eine Fallstudie in Awutu Seny

Die hohe Nachfrage nach Grund und Boden im städtischen Ghana, die aus der starken Landflucht resultiert, hat die Kommerzialisierung des städtischen Bodens verstärkt. Der hohe Wert, der dem Land beigemessen wird, hat den Landbesitz, den Erwerb und die Übertragung von Land beeinflusst. Die Aussicht, mit dem Verkauf oder der Verpachtung von Land Geld zu verdienen, hat zu einer Reihe von Konflikten zwischen Familien und Einzelpersonen über Eigentumsfragen geführt. Das Bestreben, Land zu schützen, hat dazu geführt, dass es ‘Landwächter‘ gibt, die vor allem in den Städten Ghanas die Nachfrage nach Landschutzdiensten befriedigen. In vielen Entwicklungsländern ist die Landbewirtschaftungspolitik aufgrund konkurrierender Landbesitzsysteme mit Konflikten behaftet. Ghanas Landverwaltungssystem hat sich im Laufe der Zeit durch den Übergang von gewohnheitsrechtlichen Besitzverhältnissen zu bürokratischen Eigentumsregelungen verändert, ohne dass es zu einer vollständigen Abkehr von den erstgenannten Systemen gekommen wäre, so dass sich einige verzweifelte Landschutzsysteme etabliert haben, einschließlich des Einsatzes unregulierter Landwächter in Stadtrandgebieten. Ziel dieser Studie ist es, das Phänomen der Landwächter und ihre Bedrohung für die Sicherheit der Bewohner der Enklave Kasoa zu untersuchen.