Lebensverlauf von Kindern mit elterlicher Multipler Sklerose

Über die Folgen für Kinder eines Elternteils mit Multipler Sklerose (MS) ist wenig bekannt. Der potenzielle Einfluss auf die Kinder kann sich aus der Vielzahl der Symptome der chronischen Krankheit ergeben, darunter Müdigkeit und Behinderung, die das tägliche Leben der Person mit MS einschränken können und dazu führen können, dass weniger Energie für Aktivitäten zur Verfügung steht und der Arbeitsplatz verloren geht, was soziale Auswirkungen auf die Familie hat. Dieses Buch basiert auf Mobergs Doktorarbeit: Wir haben drei Studien über den Einfluss der elterlichen MS auf Kinder im Erwachsenenalter durchgeführt. In zwei der Studien verknüpften wir das landesweite bevölkerungsbasierte dänische MS-Register mit anderen landesweiten Registern. Wir untersuchten Schulnoten, Bildung, Beschäftigung, Einkommen und Erwerbsunfähigkeitsrente von 4.177 Kindern mit MS-erkrankten Eltern im Vergleich zu 33.416 Referenzkindern. Wir führten auch eine Interviewstudie über die Erfahrungen junger Erwachsener durch, die mit einem Elternteil mit MS aufwuchsen. Moberg befragte 14 Personen zwischen 18 und 25 Jahren, deren Eltern an MS erkrankt waren. Diese Altersgruppe wurde ausgewählt, weil die Befragten jung genug waren, um sich lebhaft an ihre Kindheit zu erinnern, und reif genug, um darüber nachzudenken. Die drei Studien zeigen, dass die elterliche MS die Kinder bis weit in ihr Erwachsenenleben hinein beeinflusst.