Blick zurück im Zorn

Gedreht vom großartigen Oswald Morris (Fiddler on the Roof), beginnt Look Back in Anger mit einer außergewöhnlichen Jazz-Club-Szene. Der Trompeter Jimmy Porter (Richard Burton) - ein desillusionierter Kerl mit College-Ausbildung, der gegen das Establishment wettert - arbeitet tagsüber an einem Süßigkeitenstand auf dem Markt. Seine Frau aus der Mittelschicht leidet unter seinen Tiraden, doch als er seinem Ärger durch eine Affäre mit ihrer besten Freundin Luft macht, hat das weitreichende Folgen für alle Beteiligten. Tony Richardsons Spielfilmdebüt ist der Inbegriff des Spülküchen-Dramas, das ein neues Genre des britischen Films hervorbrachte und die befreiten Swinging Sixties einläutete. Der Film ist zeitgemäß und immer noch unangenehm fesselnd und bietet eine erstaunliche Leistung von Burton, die ihm seine zweite von sechs Golden-Globe-Nominierungen einbrachte.Besondere Merkmale:The Stories that Changed British Cinema (2018, 47 Min.): BFI-Podiumsdiskussion über Woodfall-Filme, mit Rita Tushingham, Tom Courtenay und Joely RichardsonGeorge Devine Memorial Play: Look Back in Anger (1966, 17 Min.): Von David Frost produzierter Film unter der Regie von Peter Whitehead, der eine Bühnenaufführung zum Gedenken an den verstorbenen Royal-Court-Regisseur mit Kenneth Haigh als Jimmy Porter und Gary Raymond als Cliff Lewis in den Hauptrollen festhältOswald Morris Remembers Woodfall (1993, 24 Min.): der Kameramann erinnert sich an seine Zeit mit WoodfallTen Bob in Winter (1963, 12 Min.): Lloyd Reckfords Vignette der Klassenspannung und des Strebens innerhalb der karibischen Gemeinschaft LondonsOriginal-KinotrailerStandbilder-GalerieIllustriertes Booklet mit Texten von John Wyver, Michael Brooke und Nicolas Pillai, sowie allen Filmnachweisen