Auserwählt von den Drachenkönigen

Verbunden durch Magie. Zerrissen von Liebe. Eine Frau, drei Könige und ein Schicksal, nach dem sie nie getrachtet hat. Meine Großmutter hat mir immer Geschichten über die Auserwählte erzählt. Über die, die uns alle retten würde. Als ich noch jünger war, habe ich immer daran geglaubt, dass ihre Geschichten wahr sind. Dass eines Tages jemand geboren werden würde, so wie es das Orakel vorausgesagt hatte. Jemand, der unsere Seelen retten und uns wieder an unsere Magie binden könnte. Als ich dann erwachsen geworden bin und gesehen habe, wie sich die Welt um mich herum entwickelt hat, habe ich nicht mehr an die Errettung geglaubt. Die Auserwählte kam mir eher wie ein Wunschtraum als die Wirklichkeit vor. Worum wir alle gebetet haben. Um Hoffnung zu finden, obwohl es gar keine mehr gegeben hat. Wie sollten wir an diese vermeintliche Erlösung glauben, wenn sich unsere Vorfahren von uns abgewandt haben? Vor allem, wenn wir seit dem großen Krieg nur noch Tod und Gemetzel gesehen haben. Nichts außer Leid und Armut. Früher habe ich an die Geschichten geglaubt und zu den geheimnisvollen Fae gebetet, die unsere Welt von ihrem Übel befreien würden. Aber inzwischen betrachte ich sie als das, was sie wirklich sind: lediglich ein hoffnungsvoller Traum. Ein unerreichbares Märchen. Doch Hoffnung ist gefährlich; sie verleitet einen dazu zu glauben, dass alles besser wird. Deshalb habe ich aufgehört, mich an die Hoffnung zu klammern, als ich am eigenen Leib erfahren habe, dass sie nichts als Kummer verursacht.