Four Futures: Life After Capitalism (Jacobin)

"Four Futures: Life After Capitalism" von Peter Frase ist ein sozialwissenschaftliches Werk, das sich mit möglichen gesellschaftlichen Entwicklungen nach dem Ende des Kapitalismus auseinandersetzt. Frase entwirft vier hypothetische Szenarien, die auf zwei zentralen Achsen basieren: der Verfügbarkeit von Ressourcen und dem Grad der sozialen Gleichheit. 1. **Kommunismus**: In diesem Szenario gibt es sowohl technologische Fülle als auch soziale Gleichheit. Automatisierung und fortschrittliche Technologien ermöglichen eine Gesellschaft ohne Mangel, in der Güter frei zugänglich sind und Arbeit nicht mehr notwendig ist. 2. **Rentismus**: Hier existiert technologische Fülle, aber soziale Ungleichheit bleibt bestehen. Eine kleine Elite kontrolliert den Zugang zu Ressourcen durch geistige Eigentumsrechte und Patente, was zu einer verstärkten Klassenspaltung führt. 3. **Sozialismus**: In diesem Modell herrscht Knappheit an Ressourcen, jedoch wird soziale Gleichheit gewahrt. Die Gesellschaft arbeitet zusammen, um die begrenzten Ressourcen gerecht zu verteilen und sicherzustellen, dass alle Grundbedürfnisse abgedeckt sind. 4. **Exterminismus**: Dieses düstere Szenario vereint Knappheit mit extremer Ungleichheit. Eine privilegierte Minderheit sichert ihre eigene Existenz auf Kosten der Mehrheit, die unterdrückt oder sogar eliminiert wird. Frase nutzt diese Zukunftsvisionen als Ausgangspunkt für eine tiefere Diskussion über die Herausforderungen und Möglichkeiten unserer Zeit in Bezug auf Technologie, Ökologie und soziale Gerechtigkeit. Das Buch regt zum Nachdenken über die Art von Zukunft an, die wir gestalten wollen, und betont die Rolle politischer Entscheidungen bei der Formung dieser Zukünfte.