Kasimir und Karoline. Mit Materialien

„Kasimir und Karoline“ ist ein Theaterstück von Ödön von Horváth, das 1932 veröffentlicht wurde. Die Handlung spielt während eines Volksfestes in München zur Zeit der Weltwirtschaftskrise und thematisiert die sozialen und wirtschaftlichen Spannungen jener Zeit. Im Zentrum der Geschichte stehen Kasimir, ein arbeitslos gewordener Chauffeur, und seine Verlobte Karoline. Ihre Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt, als sie mit den Herausforderungen ihrer persönlichen Lebensumstände konfrontiert werden. Während des Festes entfremden sich die beiden zunehmend voneinander: Kasimir hadert mit seinem Schicksal und seiner Arbeitslosigkeit, während Karoline sich nach einem besseren Leben sehnt und beginnt, andere Männer kennenzulernen. Das Stück beleuchtet die Auswirkungen von Armut und Unsicherheit auf zwischenmenschliche Beziehungen und zeichnet ein kritisches Bild der Gesellschaft in Zeiten wirtschaftlicher Not. Durch die verschiedenen Begegnungen der Protagonisten mit anderen Festbesuchern entsteht ein Kaleidoskop menschlicher Schicksale, das die Fragilität sozialer Bindungen offenbart. Horváth verbindet in „Kasimir und Karoline“ soziale Kritik mit einer eindringlichen Darstellung individueller Hoffnungen und Enttäuschungen, wodurch das Werk auch heute noch aktuell bleibt.