Seide

„Seide“ ist ein Roman des italienischen Autors Alessandro Baricco, der erstmals 1996 veröffentlicht wurde. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert und folgt dem französischen Seidenhändler Hervé Joncour. Wegen einer Krankheit, die die Seidenraupen in Europa befällt, reist Joncour nach Japan, um dort gesunde Seidenraupeneier zu kaufen – eine gefährliche und abenteuerliche Reise aufgrund der politischen Isolation Japans zu dieser Zeit. Während seiner Reisen entwickelt Joncour eine stille und unerfüllte Liebe zu einer geheimnisvollen Frau, die zur Gefolgschaft eines mächtigen japanischen Adligen gehört. Diese Beziehung bleibt wortlos und wird hauptsächlich durch Blicke und Gesten ausgedrückt. Zurück in Frankreich versucht Joncour sein normales Leben mit seiner Frau Hélène fortzusetzen, doch seine Gedanken kehren immer wieder zu der mysteriösen Frau zurück. Der Roman erkundet Themen wie Sehnsucht, Liebe und das Streben nach dem Unbekannten. Bariccos Erzählstil ist poetisch und minimalistisch, was den exotischen Schauplätzen und emotionalen Untertönen der Geschichte Raum gibt, sich zu entfalten.