Der Gefühlsstau - ein Psychogramm der DDR

"Der Gefühlsstau - ein Psychogramm der DDR" von Hans-Joachim Maaz ist eine tiefgehende Analyse der psychologischen Auswirkungen des Lebens in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Maaz, ein erfahrener Psychotherapeut, untersucht die emotionalen und sozialen Dynamiken, die das Leben in einem autoritären Staat geprägt haben. Er beschreibt, wie Repression, Überwachung und Misstrauen zu einem „Gefühlsstau“ führten – einer Unterdrückung von Emotionen und Bedürfnissen bei den Bürgern der DDR. Das Buch beleuchtet die langfristigen psychologischen Folgen dieser Unterdrückung sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene. Maaz argumentiert, dass viele Menschen nach dem Fall der Mauer Schwierigkeiten hatten, mit Freiheit und Selbstverantwortung umzugehen, da sie es gewohnt waren, in einem stark reglementierten System zu leben. Durch zahlreiche Fallbeispiele aus seiner therapeutischen Praxis bietet Maaz Einblicke in das Innenleben ehemaliger DDR-Bürger und zeigt auf, wie sich diese Erfahrungen bis heute auswirken können. Insgesamt liefert "Der Gefühlsstau" eine einzigartige Perspektive auf die seelische Verfassung einer Gesellschaft unter Diktatur und deren Nachwirkungen im vereinigten Deutschland.