Quo Vadis

"Quo Vadis" von Henryk Sienkiewicz ist ein historischer Roman, der im antiken Rom zur Zeit des Kaisers Nero spielt. Die Geschichte dreht sich um die leidenschaftliche und zugleich schwierige Liebe zwischen dem römischen Patrizier Marcus Vinicius und der christlichen Geisel Lygia. Vor dem Hintergrund der Christenverfolgung und politischer Intrigen wird die Entwicklung ihrer Beziehung geschildert. Vinicius, zunächst ein heidnischer Soldat, wird durch seine Liebe zu Lygia mit den Lehren des Christentums konfrontiert. Währenddessen plant Kaiser Nero grausame Spiele und verfolgt die Christen als Sündenböcke für den großen Brand Roms. Der Titel "Quo Vadis" (lateinisch für "Wohin gehst du?") bezieht sich auf eine legendäre Begegnung des Apostels Petrus mit Jesus, die Petrus inspiriert, nach Rom zurückzukehren und seinen Glauben zu verteidigen. Der Roman thematisiert den Konflikt zwischen dekadentem Heidentum und aufstrebendem Christentum sowie Fragen von Moral, Glaube und Erlösung. Mit seiner lebendigen Darstellung der römischen Gesellschaft gewann das Werk große Popularität und trug maßgeblich dazu bei, dass Sienkiewicz 1905 den Nobelpreis für Literatur erhielt.