In krabbengang

"In Krabbengang" von Günter Grass ist eine Novelle, die sich mit der Versenkung des deutschen Flüchtlingsschiffs "Wilhelm Gustloff" im Jahr 1945 beschäftigt. Das Schiff wurde von einem sowjetischen U-Boot torpediert und sank in der Ostsee, wobei über 9.000 Menschen ums Leben kamen, die meisten davon Zivilisten. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Paul Pokriefke erzählt, einem Journalisten, der am Tag des Unglücks geboren wurde. Durch seine Recherchen und Gespräche mit seiner Mutter erfährt er mehr über die historischen Ereignisse und deren Auswirkungen auf sein eigenes Leben. Die Erzählung verknüpft persönliche Schicksale mit den größeren historischen Zusammenhängen und thematisiert die kollektive Erinnerung sowie das Vergessen in der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Grass nutzt dabei einen Stil, der zwischen verschiedenen Zeitebenen wechselt und so die Komplexität der Vergangenheit und ihrer Aufarbeitung verdeutlicht. Die Novelle wirft Fragen nach Schuld, Verantwortung und den Folgen von Kriegstraumata auf.