Illusionsbildung im Bilderbuch am Beispiel von "Johanna im Zug". Hat die Metafiktion illusionsbildendes oder illusionsstörendes Funktionspotential?
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,13, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Verlauf dieser Arbeit werden die illusionsbildenden Prinzipien und Charakteristika von Werner Wolf erläutert und in der darauffolgenden Analyse auf das Kinderbuch "Johanna im Zug" angewendet. Wolf bezieht sich mit seinen Ausführungen auf ästhetische beziehungsweise narrative Illusion, die Übertragung seiner Schemata auf "Johanna im Zug" stellt somit zugleich eine neue Art und Weise der Analyse des Bilderbuches dar. Besonderer Schwerpunkt der Analyse soll auf den metaisierenden Verfahren liegen, um die Frage zu klären, ob die Metafiktion im vorliegenden Kinderbuch illusionsbildendes oder illusionsstörendes Funktionspotential birgt. Die Selbstreflexion des Fiktionscharakters ist ein bekanntes Phänomen der Erwachsenenliteratur, welches aber schon lange nicht mehr nur als Technik postmoderner und/oder experimenteller Erzählliteratur angesehen werden kann und sich zusehends auch in der heutigen Kinder- und Jugendliteratur etabliert hat. Die Auswirkungen metaisierender Verfahren auf die kindliche Leserschaft wurden unter anderem von Scherer et al. untersucht. Ihre Ergebnisse der Bilderbuchrezeptionsforschung stellen das Element der Metafiktion im vorliegenden Kinderbuch als komplexe Herausforderung dar. Auf Grund der häufigen Perspektivwechsel und der dominanten Thematisierung der eigenen Artifizialität stufen sie "Johanna im Zug" zudem als "eine literar-ästhetische Herausforderung für Rezipient(inn)en aller Lebensalter" ein. Das vorliegende Kinderbuch bietet auch mit einem Blick auf Schulunterricht großes Potential. Persönlich schätzt die Autorin das Bilderbuch als überaus geeignet ein, um Schülerinnen und Schülern die Vielfältigkeit des Mediums sowie den Facettenreichtum der Erzählstrukturen nahe zu bringen. Zudem wird gerade auch an "Johanna im Zug" deutlich, dass es sich bei dieser Art der Literatur keineswegs nur um Werke für Kinder handelt. Interesse und Aktualität des Untersuchungsgegenstandes sind damit für die vorliegende Arbeit nicht von der Hand zu weisen. Die Auswirkungen der Metafiktion sollen in der vorliegenden Arbeit jedoch nicht weiter in Bezug auf liter-ästhetische Bildung, sondern auf ihr illusionsbildendes Funktionspotential hin untersucht werden.
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