Die Erziehung von Kindern in der NS-Zeit. Grundsätze, Intentionen und Auswirkungen
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Den Mittelpunkt dieser Arbeit stellt die Frage nach den Auswirkungen der Erziehung in der NS-Zeit auf die Kinder dar. Diese sollen dargestellt werden, indem zuerst die nationalsozialistische Erziehung näher beschrieben und daraufhin die Intentionen dargelegt werden. Im Folgenden Kapitel werden hierfür zunächst die Grundsätze nationalsozialistischer Erziehung definiert und es wird, nach einem kurzen Überblick über den Werdegang Johanna Haarers, in die Thematik eingeführt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Intentionen, also den Gründen für nationalsozialistische Erziehung und den sich daraus ergebenden Folgen für die Betroffenen. Die Arbeit endet mit einem Fazit. Sprichwörter wie "Ein Indianer kennt keinen Schmerz" sind bis heute weit verbreitet. Unter dem Schlagwort der "Schwarzen Pädagogik" sind viele Quellen aus dem 19. Und 20. Jahrhundert vorzufinden, die auf harter und strenger Dressur, gerade in den ersten beiden Lebensjahren, bauen und dabei ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Kinder keine Erinnerung daran haben werden. Heute weiß man, dass das nicht stimmt und die ersten Lebens-jahre eine wichtige Rolle für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes spielen. Das Vorhaben, einen festgelegten Zeitrhythmus nach rationalen Gesichtspunkten im kindlichen Körper festzusetzen, ist allerdings nicht typisch deutsch. Vielmehr passt es zum allgemeinen Trend der Taktung, Rationalisierung und Rhythmisierung der gelebten Zeit mit der Orientierung an industriellen Fertigungsabläufen, die mit der Industrialisierung entstanden sind. Es wurde ein planmäßiger und rationaler Umgang mit kleinen Kindern gefordert, um sie nicht zu verwöhnen. Zur Erziehung gehörte übereinstimmender Meinung nach auch die Abhärtung gegen Schmerz. Johanna Haarer, eine Lungenfachärztin, die weder pädagogisch noch pädiatrisch ausgebildet war, prägte die Erziehung in der NS-Zeit in großem Maße mit ihrem herausgebrachten Ratgeber für Mütter. Sie ist nicht die Erfinderin des beschriebenen strengen, systematisch empathielosen Stils im Umgang mit Kleinkindern. Vielmehr gab es viele weitere Experten für Früherziehung im nationalsozialistischen Deutschland. Es war allerdings neu an Johanna Haarers Erziehungsbüchern, dass jeder intime Austausch mit dem Säugling und jedes Tun oder Unterlassen als Verantwortung der gesamten Bevölkerung Deutschlands betrachtet wurde, sodass die Erziehung nach Johanna Haarer in ein nationalsozialistisches Weltbild eingebettet wurde.
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