Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Ausdruck Neurowissenschaften werden in den folgenden Ausführungen Neurophysiologie, Neuropsychologie und Neurologie sowie deren Teildisziplinen subsummiert. Die Philosophie des Geistes beschäftigt sich als Einzeldisziplin schon seit geraumer Zeit mit den Phänomenen, die diesem Wissenschaftszweig erwachsen. Störungen des Wahrnehmungsfeldes, ¿blind sight¿ oder Auswirkungen pathologischer Veränderungen des Gehirns sind inzwischen selbstverständlicher Gegenstand philosophischer Reflexion geworden. Mit diesen Themen gewinnen auch neurowissenschaftliche Experimente mehr und mehr an Relevanz. Diese auch zunehmend interdisziplinäre Arbeit war bisher jedoch hauptsächlich der Wissenschaftsgemeinde zugänglich. Die kritischen Reaktionen auf die neurowissenschaftliche These von der obsolet gewordenen Willensfreiheit lassen sich in drei Gruppen unterteilen. Die erste Gruppe von Einwänden betrifft die empirischen Grundlagen der neurowissenschaftlichen Forschungsergebnisse. Dabei wird insbesondere an der Aussagekraft der in der aktuellen Debatte als maßgeblich herangezogenen Experimente von Benjamin Libet, Peter Haggard und Martin Eimer gezweifelt , wobei hauptsächlich die konzeptionellen Schwächen der Libet-Experimente im Kreuzfeuer der Kritik stehen. Ein zweiter Einwand richtet sich auch auf die theoretischen Folgerungen der Neurowissenschaften. Diese Kritik entstammt unmittelbar der philosophischen Perspektive und nimmt hauptsächlich die neurowissenschaftliche Konzeption des freien Willens ins Visier. Die Einwände folgen hier den Vorgaben der vor allem im Bereich der Philosophie des Geistes beheimateten Kritik des eliminativen Reduktionismus. In diesen Kontext gehört daher auch die Kritik an der neurowissenschaftlichen Vernachlässigung einer trennscharfen Unterscheidung zwischen Ursachen und Gründen in der Behandlung der Problematik freier Entscheidungen. Die Argumentationspraxis und die Sprache der Neurowissenschaften sind das Ziel des dritten Kritikpunktes. Neben Argumentationsfehlern werden den Neurowissenschaften in diesem Kontext vor allem begriffliche Reifizierungen und Kategorienverwechslungen vorgehalten. Diese Kritik, die teilweise die erwähnte Reduktionismuskritik unterstützt, bemüht sich nicht zuletzt auch darum zu zeigen, wie es den Neurowissenschaften gelingen kann, mittels begriffspolitischer Züge den Anschein von Unwiderlegbarkeit zu erzeugen und sich gegen Kritik zu immunisieren.
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