Die "Herder-Verlegenheit" der frühen Bundesrepublik (1945-1960)
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfangs ist zu erwähnen, dass Johann Gottfried Herder in der frühen Bundesrepublik unpolitisch gelesen werden sollte und eher ein "Fußnotendasein" besaß; auch wurde der Humanist keiner expliziten Wissenschaft zugeordnet. Innerhalb dieser Arbeit "Die "Herder - Verlegenheit" der frühen Bundesrepublik [...]" wird aufgezeigt, was von Johann Gottfried Herder nach Ende des Dritten Reiches blieb und welche Ergebnisse die Herderforschung innerhalb der Germanistik darlegt. 2 Ein Resümee der Herder - Rezeptionen im Dritten Reich Zur Zeit des Dritten Reiches wurden die Schriften des Humanisten Herder weitgehend politisch aufgegriffen und passte diese der Ideologie des Hitler - Regimes an; man sprach sogar von einer "Herder - Renaissance" nach 1933. Friedrich Berger, damals Privatdozent in Tübingen, deutet diese Hochschätzung Herders einerseits so "[...], dass Herder in den vergangenen Jahrzehnten weniger gewürdigt worden ist als ihm gebührt, und andererseits, dass Anzeichen dafür vorhanden sein müssen, dass das Interesse für ihn gewachsen ist" . Es wurde innerhalb des Hitler - Regimes behauptet, dass Affinitäten zwischen dem Staats- und Gesellschaftssystem und den Vorstellungen Herders bestünden. Benno von Wiese behauptete gar, dass der Humanist "der erste Prophet des untergehenden Abendlandes" gewesen sei. Man glaubte quasi, ein Staatssystem erreicht zu haben, welches Herder prophezeit hatte. Alle nationalsozialistischen Bilder, die von Herder im Dritten Reich existierten, mündeten jedoch in die Metapher des "großen Erziehers" hinein, d. h. teilweise wurde der Humanist mit Adolf Hitler gleichgesetzt (beispielsweise durch Friedrich Berger) oder er galt als "Prophet" und "Seher". Vor allem Äußerungen Herders gegenüber dem Judentum wurden von den Nationalsozialisten missbraucht; wohingegen seine Humanitätsidee und die religiösen Überzeugungen weniger Beachtung fanden. Summa summarum waren die Rezeptionen eher uneinheitlich: Das Bild Johann Gottfried Herders zur Zeit des Hitler - Regimes war nicht fest umrissen; der Humanist galt zuweilen als "[...] Begründer der Rassenkunde, und mal als Antisemit, mal als Erzieher der Nation und mal als Gewährsmann deutscher Kulturüberlegenheit [...]" .
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