‘Entre l‘arbitraire du signe et langage naturel.‘ Sprachauffassung und Dialektik in Rabelais‘ "Gargantua" und "Pantagruel"
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ha j‘entens (...), mais quoy?", fragt sich der Gelehrte Thaumaste in Kapitel 19 des chronologisch ersten Buches der Pentalogie, Pantagruel. Diese Frage steht paradigmatisch für die Situation des Lesers Rabelaisscher Texte, die sich durch immer neue Inkohärenzen, Digressionen und Störungen des linearen Handlungsverlaufs einer einfachen Interpretation entziehen und den Leser letztendlich mit seiner eigenen Unzulänglichkeit als Textinterpret konfrontieren. In der Forschung der letzten Jahrzehnte wurde aufgrund des disparaten Einducks, den der Text bei seinem Leser hervorruft, immer wieder auf (post)moderne Literaturkonzepte rekurriert, um eine Begrifflichkeit zur Erklärung der Pentalogie bereitzustellen. So mutet Rabelais‘ Auffassung des Lesers aus heutiger Perspektive zweifellos erstaunlich modern an, denn entge- gen der mittelalterlich-scholastischen Tradition erhebt sich der Leser-Exeget nicht mehr kühn als allmächtiger Hermeneut über seinen Gegenstand, um dessen "wahren" Sinn zu finden, sondern ganz im Verständnis moderner hermeneutischer Ansätze eines Wolfgang Iser oder Umberto Eco, die die produktive Funktion des Lesers und die tendenzielle Offenheit des Kunstwerks betonen, kann und muß Bedeutung bei Rabelais erst durch die Interaktion Text - Leser generiert werden. Trotzdem fragt es sich, inwieweit es gerechtfertigt ist, einen Text des 16. Jahrhunderts mit Termini der modernen Literaturwissenschaft zu belegen und inwieweit eine sich diesem Vokabular bedienende Textinterpretation nicht die Gefahr in sich bürgt, die historische Differenzqualität des Textes zu nivellieren. 2 Diese grundlegende Frage soll im folgenden stets mitreflektiert werden, um dem Text als Ausdruck einer unmittelbaren historischen Wirklichkeit gerecht zu bleiben und ihn nicht zum avant-coureur (post)moderner Narrativik zu stilisieren.
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