Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Ausgewählte althochdeutsche u. frümittelhochdeutsche Texte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die althochdeutsche Heldendichtung hat sich in der Vergangenheit nicht immer allgemeiner u. ungeteilter Beliebtheit erfreut. Nicht nur im hohen u. späten Mittelalter, das von einer variablen Verbindung antiker u. christlicher Ideale u. der lateinischen Sprache geprägt war, sondern auch noch zur Zeit des aufgeklärten Absolutismus im 18. Jahrhundert, gab es immer wieder einflussreiche Persönlichkeiten, die die germanische Heldendichtung, ebenso wie die später aus ihr hervorgegangenen Epen, am liebsten ganz aus dem Kanon der deutschen Literatur verbannt hätten. Auf jeden Fall kann es unter diesen widrigen Umständen sowie in Anbetracht der vornehmlich mündlichen Überlieferungstradition der althochdeutschen Heldendichtung u. ihrer starken Konkurrenz durch lateinische Werke als ein großer Glücksfall gelten, dass uns von ihren einst sehr vielfältigen Formen wenigstens das fragmentarische Hildebrandslied als einziges Heldenlied in althochdeutscher Sprache erhalten geblieben ist. So verfügen wir wenigstens über ein als Paradigma zu betrachtendes Heldenlied, in dem die Dramatik eines unausweichlichen Zweikampfes zwischen Vater und Sohn geschildert wird: Der gealterte Hildebrand kehrt nach dreißig Jahren aus dem Exil beim Hunnenkönig Attila in seine Heimat zurück. Vermutlich an der Landesgrenze trifft er auf seinen Sohn Hadubrand, den er damals ebenso wie seine Frau zu Hause zurückgelassen hatte, als er mit Theoderich/Dietrich vor dem Hass Odoakers floh. Zwischen ihren feindlichen Heeren stehen sich die beiden Protagonisten gegenüber. Als Hadubrand sich als der jüngere u. weniger erfahrene Krieger zuerst vorstellt, erkennt Hildebrand schnell, dass es sich bei ihm um seinen Sohn handelt. Daraufhin macht Hildebrand eine vage Andeutung über ihr enges verwandtschaftliches Verhältnis - sein Sohn soll ihn wohl intuitiv erkennen - u. überreicht Hadubrand ein kostbares Geschenk, um ihn von seinen guten Absichten zu überzeugen. Hadubrand erkennt seinen Vater, von dessen Tod er überzeugt ist, jedoch nicht, missversteht dieses Zeichen als kriegerische Heimtücke u. lässt sich nun durch nichts mehr von einem Zweikampf abbringen, dessen Ende nicht überliefert ist, der aber aller Wahrscheinlichkeit nach für einen der beiden Beteiligten, vermutlich für Hadubrand, tödlich ausgeht. Zu welcher Zeit und unter welchen Umständen ist das Hildebrandsliedes entstanden? Wodurch zeichnet es sich besonders aus? Diese u. weitere Fragen sollen in dieser Arbeit genauer untersucht werden.
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